Deutsche Tageszeitung - Baerbock wirft Putin Eroberungslust vor

Baerbock wirft Putin Eroberungslust vor


Baerbock wirft Putin Eroberungslust vor
Baerbock wirft Putin Eroberungslust vor / Foto: © AFP

Zum zweiten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Eroberungslust und fehlende Friedensbereitschaft vorgeworfen. "So erschütternd es ist: Putin will keine Verhandlungen. Er will keinen Frieden - er will 'Eroberungen'. Das sagt er selbst", schrieb Baerbock in einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung vom Samstag.

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Baerbock forderte Putin eindringlich zum Ende des Krieges auf: "Lassen Sie die ukrainischen Kinder frei. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück. Beenden Sie diesen Krieg. Dann wäre morgen Frieden. Und die ganze Welt könnte endlich wieder aufatmen." Scharf wies die Außenministerin Kritik an Waffenlieferungen für die Ukraine zurück. Wer behaupte, dass Waffenlieferungen den Krieg verlängerten, "spielt Putin in die Hände".

Bereits im März 2022 habe die Ukraine in Istanbul mit Russland verhandelt und sei zu Zugeständnissen bereit gewesen, betonte die Außenministerin. Dabei sei die Grundlage gewesen, dass Russland seine Truppen zurückzieht. "Doch statt eines Rückzugs kam Butscha": "Menschen, die mit verbundenen Händen vor ihren Häusern erschossen wurden. Vergewaltigte Frauen."

Im Onlinedienst X, vormals Twitter, erklärte Baerbock am Samstagmorgen, Deutschland werde nicht zulassen, "dass Putin der Ukraine Heimat und Freiheit raubt". Deutschland stehe an der Seite der Ukraine, "solange ihr uns braucht. Solange, bis ihr eure Zukunft wieder in Frieden gestalten könnt." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte auf X, die Ukraine werde bestehen, "weil sie stark ist und mutig und weil sie Freunde hat in Europa und überall in der Welt".

Die russische Armee war auf Befehl von Kreml-Chef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Nach mehr als einem Jahr festgefahrener Kämpfe geht Moskau mittlerweile vor allem in der Ostukraine wieder in die Offensive. Die ukrainischen Soldaten leiden unterdessen zunehmend unter Munitionsmangel.

(L.Barsayjeva--DTZ)

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