
Kramp-Karrenbauer will sich kommende Woche zu Kandidatur für CDU-Vorsitz erklären

Nach ihren Konkurrenten Friedrich Merz und Jens Spahn will sich Annegret Kramp-Karrenbauer in der kommenden Woche zu ihrer Kandidatur für den CDU-Vorsitz äußern. Das kündigte die CDU-Generalsekretärin am Donnerstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter an, ohne bereits einen genauen Termin zu nennen. Merz hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin seine Beweggründe erläutert, sich als Nachfolger von Angela Merkel um das Amt des Parteivorsitzenden zu bewerben.
Dabei kündigte Merz an, im Fall seiner Wahl alle Flügel in die angestrebte Erneuerung der CDU einzubeziehen. "Die CDU ist und bleibt eine Volkspartei der Mitte", sagte der frühere Unions-Fraktionschef. Liberale, Konservative und jene, die sich sozialpolitisch engagierten, müssten nebeneinander Platz haben in der Partei. "Die CDU braucht jetzt Aufbruch und Erneuerung", betonte Merz.
Spahn veröffentlichte am Donnerstag einen langen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Darin äußerte sich der Gesundheitsminister vor allem zur Flüchtlingspolitik und nutzte dies zu einer Distanzierung von Merkel. "Entgegen mancher Beschwichtigungen ist noch nicht alles wieder im Lot", schrieb Spahn.
Die Debatte sei "aus Sicht vieler Bürger weder beendet noch gelöst". Die "fromme Bitte", über den September 2015 einfach nicht mehr zu sprechen, "läuft ins Leere", schrieb Spahn mit Blick auf den damaligen Zuzug hunderttausender Flüchtlinge nach Deutschland.
Merkel hatte am Montag nach den dramatischen Verlusten der CDU bei der Landtagswahl in Hessen angekündigt, nicht wieder antreten zu wollen. Die Entscheidung über ihre Nachfolge soll auf dem CDU-Parteitag im Dezember in Hamburg fallen.
(S.A.Dudajev--DTZ)