Deutsche Tageszeitung - Ausschreitungen bei propalästinensischer Demonstration in Berlin-Neukölln

Ausschreitungen bei propalästinensischer Demonstration in Berlin-Neukölln


Ausschreitungen bei propalästinensischer Demonstration in Berlin-Neukölln
Ausschreitungen bei propalästinensischer Demonstration in Berlin-Neukölln / Foto: © AFP/Archiv

Bei einer propalästinensischen Demonstration am Dienstagabend im Berliner Stadtteil Neukölln ist es zu Ausschreitungen gekommen. Teilnehmer einer zunächst friedlichen Kundgebung am Hermannplatz verbarrikadierten am späten Abend mehrere Straßen und bewarfen die Einsatzkräfte mit Steinen und Flaschen, wie die Beamten am Mittwoch mitteilten.

Textgröße ändern:

In mehreren Fällen wurde laut Polizei außerdem Pyrotechnik angezündet, ein Stromkasten und vier Müllcontainer standen in Flammen. Drei Beamte wurden während des Einsatzes leicht verletzt. Es wurden insgesamt 19 Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

Die Kundgebung unter dem Motto "Solidarität mit Palästina - stoppt den Krieg - stoppt den Genozid" hatte gegen 20.00 Uhr am Hermannplatz mit etwa 400 Teilnehmern begonnen. Später gesellten sich etwa 70 Teilnehmer einer anderen propalästinensischen Kundgebung dazu, die zuvor auf dem Kreuzberger Oranienplatz stattgefunden hatte. In der Spitze nahmen laut Polizei etwa 850 Menschen an der Demonstration teil.

Mit der Zeit sei die Stimmung zunehmend emotionaler geworden, teilte die Polizei mit. Gegen 21.45 sei seitens des Versammlungsleiters festgestellt worden, dass er auf rund 200 bis 300 Menschen keinen Einfluss mehr habe. Er beendete daraufhin die Versammlung, wie die Polizei erklärte.

Mit Lautsprecherdurchsagen und Platzweisen erreichten die Beamten den Angaben zufolge schließlich, dass die Protestierenden den Hermannplatz verließen. Allerdings verlagerte sich das Geschehen dann in die Neuköllner Sonnenallee und ihre Nebenstraßen. Dort kam es zu den Straßenblockaden.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

US-Unterstützung aus der Luft: Debatte um Ukraine-Sicherheitsgarantien nimmt an Fahrt auf

Nach dem Ukraine-Gipfel europäischer Staats- und Regierungschefs mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus hat die Debatte um Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land an Fahrt aufgenommen. US-Präsident Donald Trump erklärte sich am Dienstag dazu bereit, europäische Friedenstruppen in der Ukraine aus der Luft abzusichern. Aus Kreisen der Bundesregierung hieß es am Dienstag, Deutschland wolle sich "selbstverständlich" für Sicherheitsgarantien engagieren - verwiesen wurde aber darauf, dass die konkrete Entscheidung über den deutschen Beitrag erst zu einem "deutlich späteren Zeitpunk" getroffen werde.

Söder zu Streit mit SPD: "Mit der CSU wird es Steuererhöhungen definitiv nicht geben"

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat mit deutlichen Worten den Koalitionspartner SPD für Forderungen nach Steuererhöhungen für Wohlhabende kritisiert. "Steuererhöhungen sind Gift für die Konjunktur. Wir haben das in den Koalitionsverhandlungen ausführlich diskutiert und uns im Koalitionsvertrag bewusst dagegen entschieden", schrieb Söder am Dienstag im Onlinedienst X. "Es bringt daher nichts, das ständig zu fordern - mit der CSU wird es Steuererhöhungen definitiv nicht geben."

Pistorius zu Ukraine: Deutscher Beitrag zu Sicherheitsgarantien noch offen

Ein deutscher Beitrag zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Fall einer möglichen Friedensregelung muss laut Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) "politisch und militärisch" festgelegt werden. "Wie ein deutscher Beitrag zu den Sicherheitsgarantien aussehen wird, steht derzeit noch nicht fest", erklärte Pistorius am Dienstag. "Wir berücksichtigen dabei erstens den Verlauf der Verhandlungen, zweitens einen möglichen Beitrag der USA und drittens die Abstimmungen mit unseren engsten Partnern."

Trump: US-Luftsicherung für europäische Ukraine-Truppe möglich

US-Präsident Donald Trump hat die geplanten Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten für die Ukraine präzisiert. Er sagte am Dienstag dem Sender Fox News, die USA könnten im Fall eines Friedensschlusses der Ukraine mit Russland europäische Friedenstruppen aus der Luft absichern. Eine Entsendung von US-Soldaten in die Ukraine schloss er erneut aus.

Textgröße ändern: