Deutsche Tageszeitung - Indonesische Sicherheitskräfte finden 16 Leichen nach Bericht über Massaker

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Indonesische Sicherheitskräfte finden 16 Leichen nach Bericht über Massaker


Indonesische Sicherheitskräfte finden 16 Leichen nach Bericht über Massaker
Indonesische Sicherheitskräfte finden 16 Leichen nach Bericht über Massaker / Foto: ©

Nach einem mutmaßlichen Massenmord an Bauarbeitern durch Rebellen in der Provinz Papua haben indonesische Sicherheitskräfte 16 Leichen entdeckt. Die Toten seien in der entlegenen Bergregion Nduga aufgefunden worden, sagte der örtliche Militärkommandant Binsar Panjaitan am Donnerstag. Weitere Angaben zur Identität der Leichen machte er nicht. Zuvor hatte ein Augenzeuge von einem Massaker am Sonntag mit 19 getöteten Arbeitern berichtet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Leichen werden laut Panjaitan zunächst in die Stadt Timika überführt. Ob es sich bei allen Toten um ehemalige Mitarbeiter eines staatlichen Baukonzerns handelt, sei noch unklar. Weitere 15 Menschen, darunter sieben Bauarbeiter, wurden aus der Region gebracht.

Ein Augenzeuge hatte zuvor berichtet, dass etwa 50 Rebellen insgesamt 19 Arbeiter erschossen oder ihnen die Kehle durchgeschnitten haben sollen. Auf einer Facebook-Seite, die von den Rebellen der separatistischen Nationalen Befreiungsarmee von West-Papua (TPNPB) betrieben werden soll, war von 24 getöteten Arbeitern die Rede.

Etwa 150 Sicherheitskräfte hatten nach den Vermissten und den Tätern in Nduga gesucht. Dabei wurden sie nach eigenen Angaben von Rebellen angegriffen. Dabei sei ein Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden. In der Provinz, die über eine Grenze mit dem Inselstaat Papua Neuguinea verfügt, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen.

1961 hatte Papua einseitig seine Unabhängigkeit von Indonesien erklärt. Zwei Jahre später übernahm Indonesien gewaltsam die Kontrolle über die Region und annektierte es 1969 offiziell.

Indonesien wirft den Separatisten in Papua regelmäßig Gewalttaten vor. Dem Militär wiederum werden seit Jahren Rechtsmissbrauch gegen die melanesische Bevölkerung in Papua vorgeworfen sowie außergerichtliche Tötungen von Aktivisten und friedlichen Demonstranten.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Erneut Zusammenstöße in Los Angeles wegen Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten

Nach Razzien vermummter und bewaffneter Beamter gegen Migranten haben sich in Los Angeles erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen US-Bundespolizisten und wütenden Demonstranten ereignet. Wie aus örtlichen Medienberichten und Veröffentlichungen in Online-Netzwerken hervorging, gingen im überwiegend von Latinos bewohnten Vorort Paramount die Beamten am Samstag mit Blendgranaten und Tränengas gegen die Demonstrierenden vor, die die Beamten mit Gegenständen bewarfen. Zudem wurde ein Teil einer Hauptverkehrsstraße gesperrt.

Maßgeblich an Geiselnahmen beteiligt: Israel meldet Tod von Chef der Mudschaheddin-Brigaden

Die israelische Armee hat im Gazastreifen nach eigenen Angaben den Anführer der Mudschaheddin-Brigaden getötet, der maßgeblich an der Verschleppung und Ermordung der Deutsch-Israelin Shiri Bibas und ihrer beiden kleinen Söhne Ariel und Kfir beteiligt war. Assaad Abu Tscharia sei in der Stadt Gaza getötet worden, erklärte die Armee am Samstagabend. Seine Mudschaheddin-Brigaden werden auch für den Tod des aus Israel verschleppten Thailänders Natthapong Pinta verantwortlich gemacht, dessen Leiche nun geborgen wurde.

Tausende Israelis demonstrieren für Gaza-Waffenruhe und Übergabe aller Geiseln

In Tel Aviv haben erneut tausende Menschen für die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg demonstriert. Die Menge versammelte sich am Samstagabend auf dem sogenannten Platz der Geiseln und sang: "Das Volk wählt die Geiseln!" Das Forum der Geisel-Angehörigen forderte in einer Erklärung "eine umfassende Vereinbarung" für die Freilassung der Verschleppten.

Litauens Präsident: Merz' nicht umgesetzte Sanktionsdrohung gegen Moskau sind ein Problem

Der litauische Präsident Gitanas Nauseda hat kritisiert, dass die Sanktionsdrohungen gegen Russland während des Kiew-Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ohne Konsequenzen geblieben seien. "Das ist ein Problem", sagte das litauische Staatsoberhaupt der "Bild am Sonntag". "Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild