Deutsche Tageszeitung - Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen angekommen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen angekommen


Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen angekommen
Leiter der UN-Beobachtermission im Jemen angekommen / Foto: ©

Der Leiter des UN-Teams zur Überwachung des Waffenstillstands in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida ist am Samstag im Jemen eingetroffen. Der niederländische Ex-General Patrick Cammaert wird zunächst nur von einem Vortrupp der Beobachtermission begleitet. Die Beobachter sollen unter anderem den Betrieb des Hafens sicherstellen und den geplanten Abzug der Rebellen aus der Stadt überwachen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Nach Angaben eines jemenitischen Funktionärs wird Cammaert sich zunächst in Aden mit Vertretern der international anerkannten jemenitischen Regierung treffen, bevor er in die von Rebellen kontrollierten Städte Sanaa und Hodeida weiterreist.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Freitag die Entsendung von zivilen Beobachtern nach Hodeida beschlossen. Gemäß der Resolution soll der Vortrupp für zunächst 30 Tage mit der Beobachtungsarbeit beginnen. UN-Diplomaten zufolge könnte die Beobachtermission später aus 30 bis 40 Zivilisten mit militärischer Erfahrung bestehen, die in Hodeida und Umgebung stationiert werden sollen.

Cammaert kommandierte zwischen 2000 und 2002 die Blauhelmtruppe in Äthiopien und Eritrea. 2005 stand er an der Spitze der UN-Soldaten in der Demokratischen Republik Kongo.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. In dem Land herrscht der UNO zufolge die schlimmste humanitäre Krise weltweit.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Brosius-Gersdorf wehrt sich gegen Kritik - Merz will in Ruhe nach Lösung suchen

Die Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf wehrt sich nach der gescheiterten Verfassungsrichterwahl gegen Vorwürfe, die gegen sie erhoben werden. Diese Vorwürfe seien "diffamierend" und "falsch", schrieb die von der SPD nominierte Richterkandidatin in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Darin kritisiert Brosius-Gersdorf auch die Berichterstattung über sie als "unzutreffend und unvollständig, unsachlich und intransparent". Kanzler Friedrich Merz (CDU) sagte, die Koalition werde nun "in Ruhe" über das weitere Vorgehen bei der Richterwahl beraten.

Witwe von Nawalny fordert Absage von Konzert von Putin-Vertrautem in Italien

Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat die Behörden in Italien am Dienstag aufgerufen, ein geplantes Konzert eines Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin abzusagen. Waleri Gergijew - ehemalige Chefdirigent der Münchner Philharmoniker - sei "Putins Kulturbotschafter" und verfolge das Ziel, Putins "Regime" und den Krieg gegen die Ukraine zu normalisieren, erklärte Julia Nawalnaja in der italienischen Zeitung "La Repubblica".

Urteil gegen Halle-Attentäter wegen Geiselnahme in Gefängnis Burg rechtskräftig

Das Urteil gegen den Halle-Attentäter Stephan B. wegen einer Geiselnahme in der Haftanstalt Burg in Sachsen-Anhalt ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwarf die Revisionen von B. selbst und der Staatsanwaltschaft, wie er am Dienstag in Karlsruhe mitteilte. Der Rechtsextremist B. hatte am 9. Oktober 2019 in Halle zwei Menschen auf offener Straße getötet. (Az. 6 StR 349/24)

Bundeskanzler Merz will nach Streit um Richterwahl in Koalition "nachjustieren"

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hält seine Koalition nach dem Streit um die gescheiterte Neuwahl von Verfassungsrichtern nicht für beschädigt. Bei einem Besuch des bayerischen Kabinetts auf der Zugspitze sagte Merz am Dienstag, in den mittlerweile zehn Wochen seiner Bundesregierung habe es zwei Themen gegeben, bei denen seine Regierung nachjustieren müsse. Kommunikativ sei die Debatte um die Stromsteuer nicht gut gelaufen, handwerklich das Thema Richterwahl.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild