Deutsche Tageszeitung - Migrantenabkommen zwischen Italien und Albanien: Athen fordert "europäische Lösung"

Migrantenabkommen zwischen Italien und Albanien: Athen fordert "europäische Lösung"


Migrantenabkommen zwischen Italien und Albanien: Athen fordert "europäische Lösung"
Migrantenabkommen zwischen Italien und Albanien: Athen fordert "europäische Lösung" / Foto: © AFP/Archiv

Griechenland hat nach der Ankunft der ersten in italienischen Gewässern aufgegriffenen Migranten in Albanien eine "europäische Lösung" gefordert. "Die Vorschläge auf der Ebene von bilateralen Abkommen werden nirgendwohin führen", sagte der griechische Migrations- und Asylminister Nikos Panagiotopoulos am Mittwoch dem privaten Fernsehsender Skai. "Niemand kann das Problem allein angehen", fuhr er fort.

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Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis werde auf dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag auch über eine "europäische Lösung" in der Migrationspolitik sprechen. Panagiotopoulos sagte weiter, er habe bereits in der vergangenen Woche gesagt, es müsse eine "europäische Lösung für ein europäisches Problem" geben.

In Albanien sollten weniger als 1000 Menschen aufgenommen werden, sagte Panagiotopoulos. Es handele sich nicht um ein Großprojekt. Jährlich würden jedoch hunderttausende Menschen versuchen, nach Europa zu gelangen.

Italien und Albanien hatten vor einem Jahr die Einrichtung von durch Italien betriebenen Aufnahmelagern in Albanien vereinbart. Am Mittwochmorgen brachte erstmals ein Schiff in italienischen Gewässern abgefangene Migranten nach Albanien. Die Migranten sollten nach ihrer Registrierung in einem Aufnahmelager untergebracht werden, während ihre Asylanträge bearbeitet werden. Nur wenn ein Antrag bewilligt wird, soll die Einreise nach Italien möglich sein. Es ist das erste Mal, dass die Bearbeitung von Asylanträgen von einem EU-Mitglied in ein Land außerhalb der EU verlagert wird.

Griechenland ist wegen seiner langen Land- und Seegrenze mit der Türkei besonders von der Ankunft von Migranten betroffen. Das Land fordert immer wieder eine Lösung auf EU-Ebene.

(I.Beryonev--DTZ)

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