Deutsche Tageszeitung - Französische Polizei nimmt "Gelbwesten"-Anführer in Grenoble fest

Französische Polizei nimmt "Gelbwesten"-Anführer in Grenoble fest


Französische Polizei nimmt "Gelbwesten"-Anführer in Grenoble fest
Französische Polizei nimmt "Gelbwesten"-Anführer in Grenoble fest / Foto: ©

Kurz vor neuen Protesten der "Gelbwesten" hat die französische Polizei den Anführer der Bewegung in Grenoble in Gewahrsam genommen. Julien Terrier und sein Mitstreiter Jérôme Bouzendorffer wurden am Samstag im Zuge eines Ermittlungsverfahrens in einer Polizeiwache in der südostfranzösischen Stadt festgehalten, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Ihnen wird unter anderem die Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration vorgeworfen. Terrier war bereits im Dezember wegen ähnlicher Vorwürfe in Gewahrsam.

Textgröße ändern:

In Frankreich werden am Samstag neue Proteste der "Gelbwesten" erwartet. Kundgebungen sind unter anderem in der Hauptstadt Paris und in Bordeaux im Westen angekündigt. In Paris setzen sich um 12.00 Uhr und 13.00 Uhr zwei Protestzüge am Triumphbogen über die Champs-Elysées in Richtung Eiffelturm in Bewegung. Es ist der 15. Kundgebungs-Samstag seit Beginn der Proteste Mitte November.

Die Sozialbewegung fordert den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron und eine Abkehr von seinem Reformkurs. Zuletzt war die Beteiligung allerdings rückläufig: Am vergangenen Samstag zählte das Innenministerium landesweit 41.500 Teilnehmer, davon rund 5000 in Paris. Bei den größten "Gelbwesten"-Protesten vor drei Monaten waren es noch mehr als 280.000 Demonstranten.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Mindestens zwei Tote bei neuen russischen Luftangriffen auf Kiew

Kurz vor neuen Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit Drohnen angegriffen. Durch die Angriffe seien mindestens zwei Menschen getötet worden, teilte der ukrainische Rettungsdienst am frühen Sonntagmorgen mit. Es seien mehrere Wohnhäuser getroffen worden und Brände ausgebrochen.

Nach Raketenbeschuss: Neue israelische Luftangriffe auf Ziele im Libanon

Nach Raketenbeschuss aus dem Libanon hat Israel am Samstagabend mit weiteren Luftangriffen auf Ziele im Nachbarland reagiert. Dabei wurden in der Küstenstadt Tyros mindestens drei Menschen getötet, wie Libanons staatliche Nachrichtenagentur ANI berichtete. Demnach griff Israel auch andere Gebiete im Süden und Osten des Libanon an. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen erfuhr, wurde bei dem Angriff in Tyrus ein Funktionär der pro-iranischen Hisbollah-Miliz getroffen.

Weiter massive Proteste gegen Festnahme des Erdogan-Rivalen Imamoglu

Die Proteste gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters und Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu wegen "Terrorismus" und "Korruption" reißen nicht ab: Trotz massiven Polizeiaufgebots gingen am Samstag den vierten Abend in Folge Tausende Menschen in Istanbul auf die Straße. Die Polizei setzte bei Zusammenstößen am Rande der Proteste Gummigeschosse, Pfefferspray und Blendgranaten ein, wie AFP-Reporter berichteten. Imamoglu, der wichtigste politische Rivale des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, wies derweil die gegen ihn erhobenen Vorwürfen scharf zurück.

Opposition droht mit Generalstreik in Israel bei Entlassung von Geheimdienstchef

Im Streit um die von Regierungschef Benjamin Netanjahu angestrebte Entlassung von Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar hat die israelische Opposition mit einem Generalstreik gedroht. Sollte Netanjahu die Aussetzung der Entscheidung durch den Obersten Gerichtshof ignorieren, werde "das ganze Land stillstehen", sagte Oppositionsführer Jair Lapid am Samstagabend vor zehntausenden Demonstranten in Tel Aviv.

Textgröße ändern: