Deutsche Tageszeitung - Saudi-Arabien ersetzt seinen Botschafter in den USA

Saudi-Arabien ersetzt seinen Botschafter in den USA


Saudi-Arabien ersetzt seinen Botschafter in den USA
Saudi-Arabien ersetzt seinen Botschafter in den USA / Foto: ©

Saudi-Arabien ersetzt seinen Botschafter in den USA. Prinzessin Rima bint Bandar übernehme den Posten in Washington, wurde am Samstag in einem königlichen Dekret verfügt. Ihr Vorgänger Prinz Chaled bin Salman, Sohn des Königs Salman und jüngerer Bruder des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman, wurde unterdessen zum stellvertretenden Verteidigungsminister ernannt.

Textgröße ändern:

Die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Staaten werden derzeit durch den Mord an dem regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi belastet. Khashoggi, der für die "Washington Post" Kolumnen geschrieben hatte, war am 2. Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul von saudiarabischen Agenten getötet worden.

Nach Angaben aus Riad hatte der inzwischen entlassene Vize-Geheimdienstchef Ahmad al-Assiri den Einsatz angeordnet, um den im US-Exil lebenden Regierungskritiker in die Heimat zurückzuholen. Der Einsatzleiter habe dann vor Ort eigenständig entschieden, Khashoggi zu töten.

US-Parlamentarier drohen mit Konsequenzen für Saudi-Arabien und machen Kronprinz Mohammed persönlich für den Mord an Khashoggi verantwortlich. Mitte Februar stimmte das Repräsentantenhaus für ein Ende der militärischen Unterstützung für Saudi-Arabien im Jemen-Krieg und forderte Präsident Donald Trump auf, binnen 30 Tagen US-Truppen abzuziehen, die in irgendeiner Form am Jemen-Konflikt beteiligt sind.

Trump steht aber weiter hinter Saudi-Arabien, das er als engen Verbündeten und zahlungskräftigen Kunden der US-Rüstungsindustrie schätzt.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

"Keine Könige": Anti-Trump-Demonstrationen in zahlreichen Städten der USA geplant

In den USA sind am Samstag zahlreiche Demonstrationen gegen die Regierung von Präsident Donald Trump geplant. Die Proteste sollen in rund hundert Städten unter dem Motto "No Kings" (keine Könige) stattfinden. In den vergangenen Tagen hatte es insbesondere in Los Angeles Proteste gegen das von Trump angeordnete harte Vorgehen gegen irreguläre Einwanderer gegeben, bei denen es teils zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen war.

Marineinfanteristen vor Anti-Trump-Protesten in Los Angeles eingetroffen

Einen Tag vor den landesweit geplanten Protesten gegen US-Präsident Donald Trump sind in Los Angeles bewaffnete Soldaten der Marineinfanterie eingetroffen. Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP am Freitag (Ortszeit) sahen, bezogen die uniformierten Mitglieder dieser Eliteeinheit, die normalerweise im Ausland eingesetzt wird, mit halbautomatischen Gewehren Stellung rings um ein Bundesgebäude, in dem unter anderem die Bundesbehörde FBI ihren Sitz hat.

Mehrere Gebäude bei iranischen Raketenangriffen beschädigt - Rettungsdienst: 21 Verletzte

Bei den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Freitagabend sind nach Behördenangaben mehrere Gebäude beschädigt worden. Es sei eine "begrenzte Anzahl von Treffern an Gebäuden" zu verzeichnen, erklärte Militärsprecher Effie Defrin. Ein Teil davon sei von Trümmern abgefangener Geschosse verursacht worden. Nach Angaben eines Sprechers des Rettungsdiensts Magen David Adom im Fernsehsender Channel 12 wurden 21 Menschen bei den Angriffen verletzt, zwei davon schwer.

Eskalation in Nahost: Iran feuert nach israelischem Großangriff Raketen auf Israel ab

Der Konflikt zwischen den Erzfeinden Israel und Iran ist eskaliert: Als Reaktion auf einen beispiellosen Großangriff der israelischen Armee hat der Iran am Freitagabend dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee griff nach eigenen Angaben mehr als 200 Ziele im Iran an, darunter Atom- und Militäranlagen. Mehrere Generäle wurden getötet, unter ihnen die Befehlshaber der iranischen Armee und der Revolutionsgarden. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte weitere Angriffe an.

Textgröße ändern: