Deutsche Tageszeitung - 600.000 Euro für angebliche Coronatestzentren abgerechnet - Festnahme in Bayern

600.000 Euro für angebliche Coronatestzentren abgerechnet - Festnahme in Bayern


600.000 Euro für angebliche Coronatestzentren abgerechnet - Festnahme in Bayern
600.000 Euro für angebliche Coronatestzentren abgerechnet - Festnahme in Bayern / Foto: © AFP/Archiv

Wegen mutmaßlichen Betrugs mit tatsächlich nicht existenten Coronatestzentren hat die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg eine 52 Jahre alte Frau festnehmen lassen. Sie soll mehr als 600.000 Euro ergaunert haben, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Der Frau wird den Angaben zufolge gewerbsmäßiger Betrug in zwei Fällen vorgeworfen.

Textgröße ändern:

Die Beschuldigte soll im Oktober 2021 bei vier Gelegenheiten Testleistungen und Sachleistungen im Wert von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro gegenüber verschiedenen Kassenärztlichen Vereinigungen abgerechnet haben. In zwei Fällen seien ihr über 600.000 Euro ausbezahlt worden - für angebliche Testzentren in Essen und Werne in Nordrhein-Westfalen, die aber nicht existierten.

In zwei weiteren Fällen soll eine Auszahlung ausgeblieben sein. Wegen dieser Delikte werde der Frau versuchter Betrug vorgeworfen. Auf die Spur der Frau kamen die Ermittler durch den Hinweis einer Kassenärztlichen Vereinigung.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Westen drängt in Syrien auf "inklusiven" Übergangsprozess

Nach dem Sturz von Syriens langjährigem Machthaber Baschar al-Assad durch Islamisten drängt der Westen auf einen alle Bevölkerungsgruppen und Religionen umfassenden Übergangsprozess. Ziel müsse eine "glaubwürdige, inklusive" Regierung sein, forderten am Donnerstag die G7-Staaten. Ähnlich äußerte sich US-Außenminister Antony Blinken bei einer neuen Nahost-Reise. Die von den Islamisten eingesetzte Übergangsregierung kündigte derweil die Aussetzung von Verfassung und Parlament für drei Monate an - zugleich sicherte sie die Schaffung eines "Rechtsstaates" zu.

Äthiopien und Somalia einigen sich auf Abkommen zur Beendigung von Territorialstreit

Die beiden afrikanischen Länder Somalia und Äthiopien haben in mehrstündigen Verhandlungen ein Abkommen geschlossen, mit dessen Hilfe ein fast ein Jahr währender Territorialstreit beigelegt werden soll. Der Vermittler Türkei bezeichnete die Vereinbarung als "historisch", der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki Mahamat, sprach am Donnerstag von einem "bedeutenden Akt" und rief beide Länder auf, die getroffene Vereinbarung schnell in die Tat umzusetzen.

Macron: Interessen der Ukraine müssen bei Friedenslösung berücksichtigt werden

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Blick auf die künftige Ukraine-Politik der USA gemahnt, dass auf dem Weg zu Frieden in der Ukraine deren "Interessen berücksichtigt" werden müssen. Der designierte US-Präsident Donald Trump habe bereits erklärt, dass er "den Verlauf des Konflikts ändern wolle", sagte Macron nach einem Treffen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk am Donnerstag in Warschau.

Pistorius sieht Chance auf Einfluss in Syrien nach Abzug Russlands

Nach dem Umsturz in Syrien sieht Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine Chance für den Westen, sich anstelle Russlands als Partner anzubieten. Es sei nicht auszuschließen, dass Russland mit einem "dauerhaften Rückzug" auf den Sturz seines Verbündeten Baschar al-Assad reagieren werde, sagte Pistorius am Donnerstag bei einem Besuch in Erbil im Nordirak.

Textgröße ändern: