Deutsche Tageszeitung - Vor Start von neuer Tarifrunde erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Vor Start von neuer Tarifrunde erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst


Vor Start von neuer Tarifrunde erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Vor Start von neuer Tarifrunde erneut Warnstreiks im öffentlichen Dienst / Foto: ©

Einen Tag vor dem Beginn der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder haben die Gewerkschaften am Mittwoch ihre Warnstreikwelle fortgesetzt. Unter anderem in Berlin gab es flächendeckende Arbeitsniederlegungen in den Verwaltungen, auch städtische Kitas waren betroffen. In Bremen wollen sich Beschäftigte zu einer Großdemonstration versammeln. Vertreter der Gewerkschaften betonten ihre Entschlossenheit und forderte ein Angebot der Länder.

Textgröße ändern:

Die Streikaktionen der vergangenen Wochen sollten den Arbeitgebern eine "deutliche Warnung" sein, erklärte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, am Mittwoch in Berlin. Nach zwei Verhandlungsrunden ohne Angebot müsse "endlich eine verhandlungsfähige Offerte auf den Tisch gelegt werden".

Verdi-Bundeschef Frank Bsirske sprach von einer "problematischen Ausgangslage". Er schließe "nichts" aus, sagte er der "Rhein-Neckar-Zeitung". Beide Seiten lägen in zentralen Punkten weit auseinander.

Die von Verdi angeführten Gewerkschaften des öffentlichen Diensts fordern sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat für die knapp 800.000 direkt betroffenen Angestellten der Länder. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), der alle Bundesländer außer Hessen angehören, legte bislang kein Angebot vor.

Ab Donnerstag wollen beide Seiten in Potsdam zu ihrer insgesamt dritten Tarifrunde zusammenkommen. Der TdL-Verhandlungsführer und Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) betonte zuletzt, er sehe bei entsprechender Kompromissbereitschaft Chancen auf eine Einigung. Sechs Prozent mehr Lohn könnten die Länder nicht zahlen.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Macron bereit zu Gesprächen über Stationierung von Atom-Kampfflugzeugen in Europa

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich zu Gesprächen über die Stationierung von Atom-Kampfflugzeugen in anderen europäischen Ländern bereiterklärt - dabei aber auch erstmals deutlich mehrere Bedingungen genannt. "Frankreich wird nicht für die Sicherheit von anderen zahlen, (...) es wird unsere eigenen Kapazitäten nicht verringern, und die letzte Entscheidung trifft immer der Präsident der Republik", sagte Macron am Dienstag im Interview mit dem Sender TF1.

US-Präsident Trump will Sanktionen gegen Syrien aufheben

US-Präsident Donald Trump hat die Aufhebung von Sanktionen gegen Syrien angekündigt. Trump sagte am Dienstag bei seinem Besuch in Saudi-Arabien: "Ich werde die Beendigung von Sanktionen gegen Syrien anordnen, um ihnen eine Chance auf Größe zu geben." Nach Bitten seines Gastgebers, des saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, sei er zu dieser Entscheidung gelangt, sagte Trump unter Applaus der Anwesenden in Riad.

Trump: US-Außenminister Rubio reist zu Ukraine-Gesprächen in die Türkei

US-Außenminister Marco Rubio reist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in dieser Woche zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg in die Türkei. "Die Gespräche finden in dieser Woche in der Türkei statt, wahrscheinlich am Donnerstag, und sie könnten zu guten Ergebnissen führen", sagte Trump am Dienstag in Riad. "Marco (Rubio) wird dort sein", fügte der US-Präsident hinzu.

Kanadischer Premier Carney bildet neue Regierung

Zwei Wochen nach der Parlamentswahl in Kanada und inmitten der angespannten Beziehungen zu den USA hat Premierminister Mark Carney am Dienstag sein neues Kabinett vorgestellt. Es wurde bei einer Zeremonie in Ottawa vereidigt. "Die Kanadier haben diese neue Regierung mit einem starken Mandat gewählt, eine neue Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung zu den Vereinigten Staaten zu definieren", erklärte Carneys Büro.

Textgröße ändern: