Deutsche Tageszeitung - Regierungschef Khan: Pakistan wird indischen Piloten am Freitag freilassen

Regierungschef Khan: Pakistan wird indischen Piloten am Freitag freilassen


Regierungschef Khan: Pakistan wird indischen Piloten am Freitag freilassen
Regierungschef Khan: Pakistan wird indischen Piloten am Freitag freilassen / Foto: ©

Pakistan wird nach Angaben von Premierminister Imran Khan am Freitag den gefangengenommenen indischen Piloten freilassen. Der Kampfpilot werde nach der Eskalation des Kaschmir-Konflikts als "Geste des Friedens" freigelassen, kündigte der Regierungschef am Donnerstag im Parlament in Islamabad an.

Textgröße ändern:

Der Pilot Abhinandan Varthaman war am Mittwoch in pakistanische Gefangenschaft geraten, als beide Länder über der umstrittenen Kaschmir-Region ihre Luftwaffe eingesetzt und Flugzeuge der anderen Seite abgeschossen hatten. In Indien wird der Oberstleutnant bereits wie ein Held gefeiert.

Das pakistanische Außenministerium hatte am Donnerstag mitgeteilt, der Pilot sei in Pakistan "in Sicherheit und es geht ihm gut". Videoaufnahmen, die offenbar kurz nach seiner Gefangennahme gemacht worden waren, wurden vielfach in den Online-Netzwerken geteilt. Darauf ist zu sehen, wie der Pilot von einer Gruppe von Männern geschlagen und mitgeschleift wird, bis pakistanische Soldaten einschreiten.

Der Außenamtssprecher Mohammad Faisal sprach von einer "Panne" und verwies darauf, dass Abhinandan zuerst von Zivilisten aufgegriffen worden sei. Inzwischen gehe es ihm aber wieder gut.

Das pakistanische Militär verbreitete ein Video, das den Piloten beim Teetrinken zeigt. Er hat Schwellungen und Blutergüsse im Gesicht, wirkt ansonsten aber ruhig und gefasst. Er bedankt sich für die Rettung vor dem Mob und für den "fantastischen" Tee. Ob seine Aussagen erzwungen wurden, war zunächst unklar. Das indische Fernsehen zeigte die Aufnahmen nicht.

Indiens Premierminister Narendra Modi rief seine Landsleute am Donnerstag in einer martialischen Rede zur Standhaftigkeit gegen Pakistan auf. Modi sprach von einem "Feind, der Indien destabilisieren" wolle. Jeder Inder sollte sich wie eine Wand, wie ein Felsen diesen Zielen entgegenstellen." Indien werde "geschlossen kämpfen und geschlossen siegen". Das ganze Land stehe "mit unseren Soldaten".

Der Konflikt zwischen den Erzrivalen und Atommächten Indien und Pakistan dreht sich um die umstrittene Region Kaschmir und um mutmaßliche Terrorunterstützung. Indien flog am Dienstag nach eigenen Angaben Luftangriffe in Pakistan und nahm ein Lager der Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed (Armee Mohammeds) nahe der Stadt Balakot unter Beschuss. Die Gruppe hatte einen Anschlag am 14. Februar für sich reklamiert, bei dem 41 indische Sicherheitskräfte getötet wurden.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Russisches Kriegsschiff legt für Zwischenstopp in Algerien an

Das modernste Kriegsschiff der russischen Flotte, die "Admiral Gorschkow", macht laut Angaben aus Moskau für einen Zwischenstopp in Algerien Station. Das mit Hyperschallraketen ausgestattete Schiff habe am Freitag für mehrere Tage im Hafen von Oran am Mittelmeer angelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium. Laut der Nachrichtenagentur Tass wird das Schiff vom Tanker "Akademik Paschin" begleitet.

Textgröße ändern: