Deutsche Tageszeitung - US-Senatorin McSally: Wurde bei der Luftwaffe von Offizier vergewaltigt

US-Senatorin McSally: Wurde bei der Luftwaffe von Offizier vergewaltigt


US-Senatorin McSally: Wurde bei der Luftwaffe von Offizier vergewaltigt
US-Senatorin McSally: Wurde bei der Luftwaffe von Offizier vergewaltigt / Foto: ©

Die US-Senatorin Martha McSally ist nach eigenen Angaben während ihrer Zeit bei der Luftwaffe von einem ranghohen Offizier vergewaltigt worden. Auch sie sei eine "Überlebende von sexuellem Missbrauch beim Militär", sagte die Politikerin der republikanischen Partei von Präsident Donald Trump am Mittwoch bei einer Anhörung vor einem Senatsausschuss. Wie viele andere Opfer habe sie die Vergewaltigung zunächst nicht angezeigt, da sie "dem System nicht getraut" habe.

Textgröße ändern:

Die 52-Jährige, die für den Bundesstaat Arizona im Senat sitzt, hatte 26 Jahre lang bei der US-Luftwaffe gedient. Sie war die erste US-Pilotin, die einen Kampfeinsatz flog. Im Jahr 2010 schied sie aus dem Militär aus. Sie zog als Nachrückerin für den vergangenes Jahr verstorbenen republikanischen Senator John McCain in den Kongress ein.

Nach der Vergewaltigung habe sie sich "geschämt" und sei "verwirrt" gewesen, sagte McSally. "Ich dachte, ich sei stark, aber ich fühlte mich machtlos." Die Täter hätten ihre Machtpositionen missbraucht. Erst später, als die Armee von Missbrauchsskandalen erschüttert worden sei, habe sie den Vorfall gemeldet.

Zeitweise habe sie sogar daran gedacht, die Luftwaffe wegen des Vorfalls zu verlassen. Sie habe sich gefühlt, als ob sie "das System erneut am ganzen Körper vergewaltigt". Dennoch habe sie sich dazu entschieden zu bleiben, um Frauen in der Armee und später im Kongress eine Stimme zu geben.

Sei teile die "Abscheu" für das Versagen der Armeeführung angesichts der Missbrauchsfälle, sagte McSally. Zugleich rief sie dazu auf, die Ausbildung für den Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen in den Streitkräften zu verbessern.

Im Steuerjahr 2017 war die Zahl der gemeldeten Fälle mutmaßlicher sexueller Übergriffe im Militär laut einem Bericht des Verteidigungsministeriums von 2018 um rund zehn Prozent gestiegen. Das Pentagon habe rund 6800 Fälle angezeigt bekommen, in denen US-Soldaten als Täter oder Opfer involviert gewesen sein sollen.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Merz wirbt bei Treffen mit Meloni für Zusammenarbeit mit Drittstaaten bei Migration

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Rom für eine Zusammenarbeit mit Drittstaaten geworben, um die irreguläre Migration nach Europa einzudämmen. "Wir waren uns einig, die irreguläre Migration in die Europäische Union entschiedener als bisher anzugehen", sagte Merz am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni.

Merz wirbt bei Meloni-Besuch für Zusammenarbeit mit Drittstaaten bei Migration

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in Rom für eine Zusammenarbeit mit Drittstaaten geworben, um die irreguläre Migration nach Europa einzudämmen. "Wir waren uns einig, die irreguläre Migration in die Europäische Union entschiedener als bisher anzugehen", sagte Merz am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni.

Israel beginnt neue Militäroffensive im Gazastreifen

Israel hat eine neue Militäroffensive im Gazastreifen gestartet. Die israelische Armee erklärte in der Nacht zu Samstag, sie habe mit "umfassenden Angriffen" begonnen und Soldaten verlegt, um die Kontrolle über weitere Teile des Palästinensergebiets zu erlangen. Deutschland äußerte sich besorgt über das israelische Vorgehen. Die islamistische Hamas erklärte derweil, dass in Doha eine neue Runde indirekter Verhandlungen mit Israel "ohne Vorbedingungen" begonnen habe, um den Krieg zu beenden.

Büttner zur FDP-Generalsekretärin gewählt - Parteitag beschließt Leitantrag

Mit der Wahl einer neuen Generalsekretärin und der Verabschiedung eines Leitantrags hat die FDP auf ihrem Bundesparteitag die Neuaufstellung vorangetrieben. Die KI-Unternehmerin Nicole Büttner wurde am Samstag zur Generalsekretärin gewählt und gab mit dem Motto "Zukunft gestalten" statt "Vergangenheit verwalten" den Ton ihrer künftigen Arbeit vor. Im Leitantrag formuliert die Partei klassische liberale Themen - in Abgrenzung zur Politik der schwarz-roten Regierung.

Textgröße ändern: