Deutsche Tageszeitung - Drei Tote bei Granatenangriff auf politische Großveranstaltung in Kabul

Drei Tote bei Granatenangriff auf politische Großveranstaltung in Kabul


Drei Tote bei Granatenangriff auf politische Großveranstaltung in Kabul
Drei Tote bei Granatenangriff auf politische Großveranstaltung in Kabul / Foto: ©

Bei einem Angriff auf eine politische Großveranstaltung in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Donnerstag drei Menschen getötet und 32 weitere verletzt worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehrere Granaten auf die Versammlung abgefeuert. Demnach wurden zwei Angreifer getötet und der mutmaßliche Drahtzieher festgenommen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Angriff auf die Veranstaltung, an der führende Regierungsvertreter und Oppositionspolitiker teilnahmen, für sich.

Textgröße ändern:

An der Gedenkveranstaltung für den vor 24 Jahren gestorbenen schiitischen Milizenführer Abdul Ali Masari nahmen unter anderem der frühere Präsident Hamid Karsai, De-facto-Regierungschef Abdullah Abdullah und Außenminister Salahuddin Rabbani teil.

Der IS ließ über sein Propaganda-Sprachrohr Amak verlauten, seine Kämpfer hätten die Zeremonie mit Granaten angegriffen. Es war der erste Angriff in Kabul nach wochenlanger Ruhe, welche die Friedensverhandlungen zwischen den radikalislamischen Taliban und den USA in Doha begleitet hatte. Zuletzt hatte im Januar ein Anschlag die Hauptstadt erschüttert. Die Taliban zündeten damals eine Autobombe in der Nähe eines stark gesicherten Gebäudekomplexes, vier Menschen wurden getötet.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

"Kommunistischer Irrer": Trump beschimpft New Yorker Bürgermeister-Kandidaten

Ein 33-Jähriger hat gute Chancen, im Herbst neuer Bürgermeister von New York zu werden: Der Linkspolitiker Zohran Mamdani setzte sich bei der Vorwahl der Demokratischen Partei überraschend deutlich durch. Manche sehen den jungen Muslim bereits als Hoffnungsträger gegen US-Präsident Donald Trump. Dieser beschimpfte Mamdani am Mittwoch als "kommunistischen Irren".

Selenskyj und Trump am Rande von Nato-Gipfel in Den Haag zusammengekommen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump sind am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag zusammengekommen. Selenskyj schrieb nach dem Treffen in Onlinediensten, die Unterredung mit Trump sei "lang und substanziell" gewesen. "Wir haben darüber gesprochen, wie wir einen Waffenstillstand und echten Frieden erreichen können", erklärte Selenskyj. "Wir haben darüber gesprochen, wie wir unser Volk schützen können."

Iranische Justiz: Drei Männer wegen Vorwurfs der Spionage für Israel hingerichtet

Im Iran sind nach Angaben der Justiz drei Menschen wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel verurteilt und hingerichtet worden. Die Männer hätten versucht, "Ausrüstung in das Land zu schmuggeln, um Attentate zu verüben" und seien der "Kooperation mit dem zionistischen Regime" für schuldig befunden worden, erklärte die iranische Justizbehörde am Mittwoch. Das Todesurteil sei in der nordwestlichen Stadt Urmia vollstreckt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Hinrichtungen scharf.

Maskenbeschaffung: Schwere Vorwürfe gegen Spahn im Bundestag

Die Opposition hat Unionsfraktionschef und Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einer Aktuellen Stunde im Bundestag schwere Vorwürfe in der Affäre um die Maskenbeschaffung gemacht. Spahn habe sich in der Corona-Pandemie vor allem "selbst versorgt - mit Kontakten, mit Deals, mit Milliarden aus unserem Steuergeld", sagte Linken-Chefin Ines Schwerdtner am Mittwoch in der Debatte. "Wir mussten verzichten, Sie haben verteilt, vor allem an Parteifreunde, ohne Ausschreibung und Rat anderer Ministerien."

Textgröße ändern: