Deutsche Tageszeitung - May erhöht Druck auf EU vor entscheidenden Brexit-Abstimmungen im Unterhaus

May erhöht Druck auf EU vor entscheidenden Brexit-Abstimmungen im Unterhaus


May erhöht Druck auf EU vor entscheidenden Brexit-Abstimmungen im Unterhaus
May erhöht Druck auf EU vor entscheidenden Brexit-Abstimmungen im Unterhaus / Foto: ©

Wenige Tage vor den entscheidenden Brexit-Abstimmungen im Unterhaus hat Premierministerin Theresa May die EU zu Zugeständnissen gedrängt. Die Entscheidungen der EU in den kommenden Tagen "werden einen großen Einfluss auf das Ergebnis der Abstimmung haben", wollte May am Freitag in einer Rede laut vorab veröffentlichten Auszügen sagen. "Wir sind beide Teil dieses Prozesses. Es liegt im Interesse Europas, dass das Vereinigte Königreich mit einem Vertrag austritt."

Textgröße ändern:

Die Premierministerin bekräftigte, dass ihre Regierung weiterhin rechtlich bindende Änderungen an der umstrittenen Auffanglösung für Nordirland verlangt. Die so genannte Backstop-Klausel steht einer Annahme des Austrittsvertrags im britischen Unterhaus bislang im Wege.

"So wie die Parlamentarier in der kommenden Woche eine große Entscheidung treffen müssen, so muss die EU ebenfalls eine Entscheidung treffen", wollte May in ihrer Rede vor Arbeitern in der ostenglischen Hafenstadt Grimsby sagen. Am Wochenende kommen erneut die Brexit-Unterhändler aus Großbritannien und der EU zusammen.

Das britische Unterhaus hatte den mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag im Januar mit 432 zu 202 Stimmen abgelehnt. May will das Abkommen am Dienstag erneut im Parlament zur Abstimmung stellen - nur gut zwei Wochen vor dem geplanten EU-Austritt am 29. März. Seit Wochen versucht May, die EU zu Zugeständnissen in der Backstop-Frage zu bewegen.

Das Unterhaus hatte vergangene Woche einen Drei-Stufen-Plan der Premierministerin zum Vorgehen beim Brexit gebilligt. Wird das Brexit-Abkommen am 12. März erneut abgelehnt, stimmen die Abgeordneten tags darauf über einen Austritt ohne Vertrag ab. Wird auch dies zurückgewiesen, entscheiden sie am 14. März über eine Verschiebung des Austrittsdatums.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Regierung in Washington beurlaubt hunderte Mitarbeiter von US-Auslandssendern

Die Regierung unter Präsident Donald Trump hat am Samstag hunderte Mitarbeiter von US-Auslandssendern beurlaubt. Reporter und andere Angestellte von Sendern wie Voice of America, Radio Free Asia und Radio Free Europe erhielten zum Wochenende eine E-Mail, wonach sie keinen Zutritt mehr zu ihren Büros erhalten und Presseausweise, Diensttelefone und andere Ausrüstung abgeben müssen. Ein entsprechendes Dekret hatte der Rechtspopulist Trump am Freitag unterzeichnet.

Explosion eines Blindgängers in Syrien: Mindestens zehn Tote

Bei einer Explosion in der syrischen Küstenstadt Latakia sind nach jüngsten Medienberichten mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 14 weitere Menschen, darunter vier Kinder, wurden bei dem Vorfall am Samstag verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Behördenvertreter meldete. Ein Schrotthändler habe in einer Werkstatt in einem vierstöckigen Gebäude versucht, nicht explodierte Kriegsmunition zu zerlegen.

Trump verkündet Militäraktion im Jemen - Huthi-Miliz meldet neun Tote in Sanaa

Die USA haben eine "entscheidende und starke Militäraktion" gegen die Huthi-Miliz im Jemen eingeleitet. "Wir werden überwältigende tödliche Gewalt anwenden, bis wir unser Ziel erreicht haben", schrieb US-Präsident Donald Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social. So sollten die Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz auf die Schifffahrt im Roten Meer beendet werden. Aus der jementischen Hauptstadt Sanaa meldete die Miliz den Tod von neun Menschen.

Mindestens acht Tote bei Explosion eines Blindgängers in Syrien

Bei einer Explosion in der syrischen Küstenstadt Latakia sind nach jüngsten Medienberichten mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. 14 weitere Menschen, darunter vier Kinder, wurden bei dem Vorfall am Samstag verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Behördenvertreter meldete. Wie von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zuvor angegeben, habe es sich um einen Unfall gehandelt.

Textgröße ändern: