Deutsche Tageszeitung - Ardern ordnet unabhängige Untersuchung zu Anschlag von Christchurch an

Ardern ordnet unabhängige Untersuchung zu Anschlag von Christchurch an


Ardern ordnet unabhängige Untersuchung zu Anschlag von Christchurch an
Ardern ordnet unabhängige Untersuchung zu Anschlag von Christchurch an / Foto: ©

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat eine unabhängige Untersuchung des tödlichen Anschlags auf zwei Moscheen in Christchurch angeordnet. Es müsse alles unternommen werden um herauszufinden, "wie sich dieser Terroranschlag ereignete und wie wir ihn hätten stoppen können", sagte Ardern am Montag. Die Premierministerin setzt dazu eine sogenannte königliche Kommission ein.

Textgröße ändern:

Ein australischer Rechtsextremist hatte bei Attacken auf zwei Moscheen in Christchurch am 15. März 50 Menschen erschossen. Das Blutbad sorgte international für Entsetzen. Zugleich wurde die Frage laut, ob Neuseelands Geheimdienste den Anschlag hätten verhindern können - und ob sie sich einseitig auf mögliche islamistische Gefahren konzentriert hatten.

"Eine Frage, die wir beantworten müssen, ist, ob wir mehr hätten wissen können oder müssen", sagte Ardern am Montag. Neuseeland sei zwar kein "Überwachungsstaat"; es gebe aber offene Fragen. Einer Wiedereinführung der Todesstrafe erteilte die Premierministerin eine Absage.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

FDP wählt Christian Dürr zum neuen Parteichef

Die FDP hat Christian Dürr zum neuen Parteichef gewählt. 82 Prozent der Delegierten stimmten am Freitag beim Parteitag in Berlin für den ehemaligen Bundestagsfraktionschef. Der 48-Jährige löst damit den langjährigen Parteichef Christian Lindner ab, der nach der historischen Wahlniederlage im Februar seinen Rückzug aus der aktiven Politik angekündigt hatte.

UN-Menschenrechtskommissar wirft Israel "ethnische Säuberung" im Gazastreifen vor

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat Israel angesichts der verstärkten Angriffe im Gazastreifen "ethnische Säuberung" vorgeworfen. Die jüngste "Bombenwelle" und die Blockade humanitärer Hilfe für die Bevölkerung des Palästinensergebiets deuteten darauf hin, dass dort "eine permanente demografische Verschiebung" vorangetrieben werden solle, hieß es in einer am Freitag in Genf veröffentlichten Erklärung.

Kein Durchbruch bei ukrainisch-russischen Gesprächen in Istanbul

Russland und die Ukraine haben bei ihren ersten direkten Gesprächen seit mehr drei Jahren einen großen Gefangenenaustausch vereinbart, aber keine Fortschritte hin zu einer Waffenruhe erzielt. Während sich die russische Delegation nach dem Treffen am Freitag in Istanbul "zufrieden zeigte", berichtete die ukrainische Seite von "inakzeptablen" russischen Gebietsforderungen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reagierte "sehr enttäuscht" auf den Ausgang des Treffens.

Brandenburgs Innenministerin Lange tritt zurück

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) tritt wegen der Debatte über die Entlassung des Chefs des Landesverfassungsschutzes zurück. Sie habe gegenüber Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ihren Rücktritt erklärt, sagte Lange am Freitag in Potsdam. Sie wolle der "notwendigen Geschlossenheit" in der Koalition nicht im Weg stehen.

Textgröße ändern: