Deutsche Tageszeitung - Prozess wegen Entführung von PKK-Aussteiger beginnt kommende Woche in Stuttgart

Prozess wegen Entführung von PKK-Aussteiger beginnt kommende Woche in Stuttgart


Prozess wegen Entführung von PKK-Aussteiger beginnt kommende Woche in Stuttgart
Prozess wegen Entführung von PKK-Aussteiger beginnt kommende Woche in Stuttgart / Foto: ©

Ein Jahr nach der Entführung eines ehemaligen Mitglieds der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Baden-Württemberg beginnt am Dienstag kommender Woche vor dem Oberlandesgericht Stuttgart der Prozess gegen fünf Angeklagte. Die Männer müssen sich in dem Staatsschutzverfahren wegen Mitgliedschaft beziehungsweise Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation, Freiheitsberaubung und anderer Delikte verantworten.

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Die Angeklagten sollen am 13. April vergangenen Jahres an der Entführung eines PKK-Aussteigers beteiligt gewesen sein, bei der das Opfer wiederholt geschlagen und mit dem Tod bedroht wurde. Unter einem Vorwand lockten einige von ihnen das Opfer in einem Waldstück bei Stuttgart in eine Falle und verschleppten ihn mit einem Auto in eine von einem Beschuldigten betriebene Gaststätte im Landkreis Göppingen.

In dem Lokal wurde der Entführte laut Anklage von einem Angeklagten sowie drei maskierten und mit Pistolen bewaffneten Männern über Stunden hinweg "verhört", geschlagen und mit dem Tod bedroht, wenn er nicht weiterhin für die PKK arbeite. Danach wurde er beraubt und im Landkreis Esslingen von seinen Peinigern wieder freigelassen.

Vier Verdächtige waren im vergangenen Juni festgenommen worden, der fünfte wurde im Juli 2018 in Frankreich gefasst und an die deutsche Justiz überstellt. Die Männer sind türkische Staatsbürger, einer hat zusätzlich auch die niederländische Staatsangehörigkeit. Die PKK wird von der Türkei sowie der EU und den USA als terroristische Organisation eingestuft.

(U.Beriyev--DTZ)

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