Deutsche Tageszeitung - Mahmoud Ali Youssouf aus Dschibuti neuer Kommissionschef der Afrikanischen Union

Mahmoud Ali Youssouf aus Dschibuti neuer Kommissionschef der Afrikanischen Union


Mahmoud Ali Youssouf aus Dschibuti neuer Kommissionschef der Afrikanischen Union
Mahmoud Ali Youssouf aus Dschibuti neuer Kommissionschef der Afrikanischen Union / Foto: © AFP

Der Diplomat Mahmoud Ali Youssouf aus dem kleinen nordostafrikanischen Land Dschibuti wird neuer Vorsitzender der Kommission der Afrikanischen Union (AU). "Wir haben gewonnen, wir haben die meisten Stimmen bekommen", sagte der Sprecher von Dschibutis Präsidialamt, Alexis Mohamed, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

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Youssouf, seit 2005 Außenminister von Dschibuti, erhielt demnach bei dem AU-Gipfel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba 33 Stimmen und setzte sich so gegen den kenianischen Kandidaten Raila Odinga und den früheren Außenminister Madagaskars, Richard Randriamandrato, durch.

Youssouf steht nun für vier Jahre an der Spitze der AU-Kommission. Er folgt auf Moussa Faki Mahamat aus dem Tschad, der nach zwei Mandaten aus dem Amt scheidet.

Der Gipfel der AU wurde von dem bewaffneten Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo überschattet, wo die von Ruanda unterstützte M23-Miliz ihre Offensive weiter fortsetzt.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen und von humanitären Organisationen rückten die Kämpfer am Freitag in Bukavu ein, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu mit rund einer Million Einwohnern. Zuvor hatten sie demnach bereits den strategisch wichtigen Flughafen der Stadt erobert.

Der Konflikt im Osten des zentralafrikanischen Landes war Ende Januar eskaliert: M23-Kämpfer und ruandische Soldaten drangen zunächst in Goma, der Hauptstadt der an Bodenschätzen reichen Region Nord-Kivu, ein. Obwohl die M23-Miliz zunächst eine Waffenruhe verkündete, startete sie vergangene Woche gemeinsam mit ruandischen Soldaten eine Offensive auf die Nachbarprovinz Süd-Kivu.

(L.Møller--DTZ)

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