Deutsche Tageszeitung - Erstmals soll Oberbürgermeister aus Ostdeutschland an Spitze des Städtetags rücken

Erstmals soll Oberbürgermeister aus Ostdeutschland an Spitze des Städtetags rücken


Erstmals soll Oberbürgermeister aus Ostdeutschland an Spitze des Städtetags rücken
Erstmals soll Oberbürgermeister aus Ostdeutschland an Spitze des Städtetags rücken / Foto: ©

Mit dem SPD-Politiker Burkhard Jung soll erstmals der Oberbürgermeister einer ostdeutschen Stadt an die Spitze des Deutschen Städtetags gewählt werden. Das Leipziger Stadtoberhaupt bestätigte am Freitag die Nominierung. Der neue Städtetagspräsident soll Anfang Juni auf einer Hauptversammlung in Dortmund gewählt werden.

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Jung erklärte, damit sei Leipzig "angekommen in der Bundesliga der deutschen Städte". Die sächsische Kommune sei womöglich "die erste gesamtdeutsche Stadt". Leipzig habe sich in den vergangenen zehn Jahren hervorragend entwickelt, stehe aber wie alle großen Städte derzeit vor großen Herausforderungen wie Verkehr, Wohnen und Demografie. "An der Spitze des Deutschen Städtetags ist man die Stimme der Städte im Kanzleramt und kann die Interessen der Städte vertreten", sagte der SPD-Oberbürgermeister.

Jung soll den Münsteraner Oberbürgermeisters Markus Lewe (CDU) als Präsident des kommunalen Spitzenverbands ablösen. Zuerst berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über die Personalie. Union und SPD wechseln sich beim Vorschlagsrecht für das auf zwei Jahre befristete Amt des Präsidenten und des Vizepräsidenten des Städtetags ab.

Der heute 61-jährige Jung ist seit 2006 Oberbürgermeister in Leipzig. Der gebürtige Westfale kam 1991 als Lehrer in die sächsische Stadt und wechselte später zunächst als Beigeordneter für Jugend, Schule und Sport ins Rathaus, wo er auch Sozialdezernent war.

(I.Beryonev--DTZ)