Deutsche Tageszeitung - Zahl der Bewerbungen bei der Bundeswehr 2024 um fast ein Fünftel gestiegen

Zahl der Bewerbungen bei der Bundeswehr 2024 um fast ein Fünftel gestiegen


Zahl der Bewerbungen bei der Bundeswehr 2024 um fast ein Fünftel gestiegen
Zahl der Bewerbungen bei der Bundeswehr 2024 um fast ein Fünftel gestiegen / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundeswehr hat 2024 fast ein Fünftel mehr Bewerbungen erhalten als im Vorjahr. Rund 52.100 Menschen hätten sich im vergangenen Jahr für den militärischen Dienst bei den Streitkräften beworben, bestätigte das Personalamt der Bundeswehr in Köln am Donnerstag einen Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Im Jahr 2023 seien es noch 43.195 Bewerbungen gewesen. Das ist ein Plus von 18,5 Prozent.

Textgröße ändern:

Ein entscheidender Faktor für die höheren Bewerberzahlen ist aus Sicht des Personalamtes die gezielte Ansprache junger Menschen über Social-Media-Kampagnen, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Sie verwies auch auf Angebote regionaler Rekrutierungsveranstaltungen.

Der Sprecherin zufolge stieg auch die Zahl der weiblichen Bewerberinnen deutlich an. Sie habe sich um rund tausend oder 14 Prozent auf 8200 erhöht. Der Anteil an allen Bewerbungen lag damit bei 16 Prozent.

Nach dem Jahresbericht der Wehrbeauftragten des Bundestags, Eva Högl, haben im vergangenen Jahr rund 20.290 Soldatinnen und Soldaten tatsächlich ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten. Dies war ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Högl wies allerdings darauf hin, dass die Zahl der Abbrecher während der sechsmonatigen Probezeit weiterhin "äußerst problematisch" sei. Sie verwies dabei auf Zahlen für 2023: Damals hätten von 18.810 neuen Soldatinnen und Soldaten 5100 die Bundeswehr wieder verlassen - fast alle auf eigenen Wunsch.

Ziel der Bundeswehr ist bisher eine militärische Personalstärke von 203.000 Soldatinnen und Soldaten bis 2031. Ende 2024 gab es 181.174 aktive Soldatinnen und Soldaten. Dies waren rund 350 weniger als im Vorjahr. Ein Grund für die Entwicklung ist auch das Ausscheiden von Soldatinnen und Soldaten aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst, der nur schwer durch Neuzugänge zu kompensieren ist.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Rede an die Nation: Trump kündigt Schecks für US-Soldaten an

US-Präsident Donald Trump hat knapp 1,5 Millionen US-Militärangehörigen einen Scheck in Aussicht gestellt. Die Militärangehörigen sollten die von Trump als "Krieger-Dividende" bezeichnete Sonderzahlung in Höhe von 1776 Dollar (etwa 1512 Euro) vor Weihnachten erhalten, sagte der Rechtspopulist am Mittwoch (Ortszeit) in einer Rede an die Nation. Der Betrag sei zu Ehren des Jahres der Unabhängigkeitserklärung der USA gewählt worden.

EuGH urteilt über dänische Regelung zu Brennpunktstadtteilen

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg verkündet am Donnerstag (09.30 Uhr) sein Urteil über die umstrittene dänische Regelung zum Migrantenanteil in Brennpunktstadtteilen. Wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, sollen Sozialwohnungen abgerissen oder an private Bauträger verkauft werden, so dass bisherige Mieter umziehen müssen. Damit will Dänemark sogenannte Parallelgesellschaften verhindern. (Az. C-417/23)

Bundestag stimmt über Einsprüche des BSW gegen Bundestagswahl ab

Der Bundestag stimmt am Donnerstag über die Einsprüche des BSW gegen das Ergebnis bei der Bundestagswahl im Februar ab (Sitzungsbeginn 09.00 Uhr, Einsprüche zur Wahl ab 18.35 Uhr). Das Bündnis Sahra Wagenknecht war knapp an der Fünfprozenthürde gescheitert, es fehlten 9529 Stimmen. Der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags empfiehlt mit den Stimmen von Union, SPD, Grünen und Linken gegen die Stimmen der AfD, die Forderung des BSW nach einer Neuauszählung zurückzuweisen.

Entscheidender EU-Gipfel für Plan zur Nutzung russischer Vermögenswerte für Kiew

Die Staats- und Regierungschefs der EU versammeln sich am Donnerstag zu ihrem Dezember-Gipfel in Brüssel. Im Mittelpunkt der Diskussionen wird die Entscheidung über die Nutzung der in Europa eingefrorenen russischen Vermögen für die Ukraine stehen. Aus Kiew verlautete am Mittwoch, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich zum Gipfel nach Brüssel reisen werde, um die EU von der Verwendung der russischen Gelder zu überzeugen.

Textgröße ändern: