Deutsche Tageszeitung - Manfred Weber als Chef der Europäischen Volkspartei wiedergewählt

Manfred Weber als Chef der Europäischen Volkspartei wiedergewählt


Manfred Weber als Chef der Europäischen Volkspartei wiedergewählt
Manfred Weber als Chef der Europäischen Volkspartei wiedergewählt / Foto: © AFP

Der CSU-Europaabgeordnete Manfred Weber ist als Chef der Europäischen Volkspartei (EVP) wiedergewählt worden. Politikerinnen und Politiker aus zahlreichen EU-Ländern bestätigten den 52-Jährigen am Dienstag bei ihrem Kongress im spanischen Valencia mit einer Mehrheit von 89 Prozent im Amt. Gegenkandidaten gab es keine.

Textgröße ändern:

Die EVP ist die EU-weite Parteienfamilie, der CDU und CSU angehören. Im Europaparlament stellt sie mit 188 von 720 Abgeordneten die mit Abstand größte Fraktion. Neben dem Parteivorsitz hat Weber seit mehr als zehn Jahren auch den Fraktionsvorsitz inne. 2019 hatte der CSU-Politiker für den Chefposten in der EU-Kommission kandidiert, der dann aber an Ursula von der Leyen ging.

Von der Leyen nannte Weber in Valencia einen "lieben Freund". "Du hast die EVP stark gemacht", sagte sie auf dem Kongress und lobte ihn für seine "herausragenden Führungsqualitäten". Sie sprach Weber ihre "volle Unterstützung" für dessen zweite Amtszeit an der Spitze der Parteienfamilie aus.

Der EVP-Kongress in Valencia fand trotz des massiven Stromausfalls auf der iberischen Halbinsel am Vortag statt. Neben Kommissionspräsidentin von der Leyen reisten mehrere EU-Kommissare, Abgeordnete und Regierungsvertreter aus zahlreichen EU-Staaten an.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Demokratie-Aktivist Jimmy Lai: Trump ruft China zur Freilassung auf

Die USA haben an China appelliert, den bekannten Demokratie-Aktivisten und Medienunternehmer Jimmy Lai freizulassen. US-Präsident Donald Trump sagte am Montag in Washington, er habe den chinesischen Präsidenten Xi Jinping bei einem Telefonat persönlich darum gebeten. Lai sei "ein älterer Mann, und es geht ihm nicht gut", sagte Trump zur Begründung. "Wir werden sehen, was passiert."

Chile: Ultrarechter Wahlsieger Kast verspricht Regierung der "nationalen Einheit"

Chiles künftiger Präsident José Antonio Kast will nach eigener Aussage eine Regierung der "nationalen Einheit" bilden und sich nach seinem Amtsantritt im März für alle Chilenen einsetzen. "Es gibt bestimmte Situationen, die uns alle betreffen, etwa in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Bildung oder Wohnen", sagte der rechtsextreme Politiker am Montag im Beisein des scheidenden linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric im Präsidentenpalast in Santiago.

Ukraine-Gespräche: Selenskyj und Merz sehen erhebliche Fortschritte bei Sicherheitsgarantien

Bei den Ukraine-Gesprächen in Berlin sind nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhebliche Fortschritte mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für Kiew erzielt worden. "Wir haben jetzt von amerikanischer Seite gehört, dass man bereit ist, Sicherheitsgarantien zu geben, die dem Artikel fünf des Nato-Vertrags entsprechen", sagte Selenskyj bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Merz. Ein US-Vertreter sprach von "sehr starker Abschreckung" durch US-Waffen. Am Abend schlugen europäische Staats- und Regierungschefs in einer gemeinsamen Erklärung eine "multinationale Truppe für die Ukraine" mit Unterstützung der USA vor.

Familie: Iranische Friedensnobelpreisträgerin Mohammadi bei Festnahme brutal geschlagen

Wachsende Sorge um Narges Mohammadi: Bei ihrer gewaltsamen Festnahme im Iran ist die Friedensnobelpreisträgerin nach Angaben ihrer Familie brutal geschlagen worden. Seine gesundheitlich fragile Schwester sei trotz der Misshandlung "nicht im Krankenhaus und noch immer in Gewahrsam", sagte der in Oslo lebende Bruder der 53-Jährigen, Hamid Mohammadi, am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Iranische Aktivisten, darunter der preisgekrönte Regisseur Jafar Panahi, forderten die "sofortige und bedingungslose Freilassung" der Frauenrechtlerin.

Textgröße ändern: