Deutsche Tageszeitung - Litauen klagt wegen Migrationsströmen vor höchstem UN-Gericht gegen Belarus

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Litauen klagt wegen Migrationsströmen vor höchstem UN-Gericht gegen Belarus


Litauen klagt wegen Migrationsströmen vor höchstem UN-Gericht gegen Belarus
Litauen klagt wegen Migrationsströmen vor höchstem UN-Gericht gegen Belarus / Foto: © AFP/Archiv

Wegen des Vorwurfs, gezielt Migranten an die Grenze zu Litauen zu bringen, hat die litauische Regierung Belarus vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) verklagt. Das Nachbarland sei "für das Einschleusen von Migranten nach Litauen im großen Ausmaß" seit 2021 verantwortlich, erklärte das litauische Außenministerium am Montag. Vilnius fordert Entschädigungszahlungen unter anderem für den Bau eines Grenzzauns zu Belarus.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die EU wirft Russland und seinem Verbündeten Belarus vor, Migranten im Rahmen "hybrider" Angriffe gezielt an den Grenzen Nord- und Osteuropas auszusetzen, um die EU zu destabilisieren. Litauen, Lettland und Polen registrieren seit 2021 einen beispiellos erhöhten Zustrom von Migranten über die belarussische Grenze.

Laut dem litauischen Außenministerium verfügt die Regierung in Vilnius über Beweise, die "die direkte Beteiligung des belarussischen Regimes an der Organisation der Migrantenströme bestätigen".

Die EU wirft dem belarussischen Machtaber Alexander Lukaschenko vor, Flüchtlinge absichtlich ins Grenzgebiet geschleust zu haben, um politischen Druck auszuüben. Zudem wird Russland verdächtigt, die Flüchtlingsströme als Teil seiner hybriden Kriegsführung mit zu steuern. Lukaschenko gilt im Westen als "Europas letzter Diktator". Um sich für westliche Sanktionen zu rächen, drohte Lukaschenko Brüssel in der Vergangenheit, die EU mit "Drogen und Migranten" zu überschwemmen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

UNO fordert Aufhebung der US-Sanktionen gegen Richterinnen des IStGH

Nach der Verhängung von Sanktionen gegen vier Richterinnen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) durch die USA hat der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk deren Aufhebung gefordert. Er sei "zutiefst beunruhigt" über die Entscheidung der US-Regierung, Richter des Internationalen Strafgerichtshofs mit Sanktionen zu belegen, erklärte Türk am Freitag. Türk forderte "die unverzügliche Überprüfung und Aufhebung dieser jüngsten Maßnahmen." Auch die EU-Spitzen stellten sich hinter das Gericht in Den Haag.

Nach Bruch der Regierungskoalition: Neuwahl in den Niederlanden am 29. Oktober

Nach dem Bruch der Regierungskoalition in den Niederlanden finden am 29. Oktober Neuwahlen statt. Innenministerin Judith Uitermark gab den Wahltermin am Freitag bekannt. Sie kündigte im Onlinedienst X an, die vorgezogene Parlamentswahl in Zusammenarbeit mit den Kommunen und allen anderen Beteiligten so vorzubereiten, "dass dieser wichtige Tag in unserer Demokratie reibungslos verläuft".

Hongkong klagt inhaftierten Demokratieaktivisten Joshua Wong erneut an

Hongkong hat den prominenten inhaftierten Demokratieaktivisten Joshua Wong erneut unter dem von Peking auferlegten sogenannten nationalen Sicherheitsgesetz angeklagt. Laut Anklageschrift, die am Freitag der Nachrichtenagentur AFP vorlag, wird er beschuldigt, ausländische Staaten oder Personen und Institutionen aufgefordert zu haben, "Sanktionen oder Blockaden zu verhängen oder andere feindselige Aktivitäten" gegen Hongkong und China zu unternehmen.

Russland fliegt als "Reaktion" massive Angriffe auf Ukraine - Tote in Kiew

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit massiven Luftangriffen überzogen und in der Hauptstadt Kiew nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen getötet. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Freitag, Moskau habe mit mehr als 400 Drohnen und 45 Raketen angegriffen. Dem Kreml zufolge handelt es sich bei den Angriffen um eine "Reaktion" auf die ukrainischen Drohnenangriffe auf Stützpunkte tief in russischem Staatsgebiet am Wochenende.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild