Deutsche Tageszeitung - Rechtsstreit mit Trump: Chefin von CBS News verlässt Sender

Rechtsstreit mit Trump: Chefin von CBS News verlässt Sender


Rechtsstreit mit Trump: Chefin von CBS News verlässt Sender
Rechtsstreit mit Trump: Chefin von CBS News verlässt Sender / Foto: © AFP/Archiv

Vor dem Hintergrund eines Rechtsstreits mit US-Präsident Donald Trump gibt die Chefin des Nachrichtensenders CBS News auf. Wendy McMahon schrieb in einem am Montag veröffentlichten Abschiedsbrief an die Belegschaft, die vergangenen Monate seien "herausfordernd gewesen". Trump hat CBS-Eigentümer Paramount auf eine Entschädigung in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar (knapp 18 Milliarden Euro) verklagt.

Textgröße ändern:

Bei dem Rechtsstreit geht es um ein CBS-Interview mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in der bekannten Nachrichtensendung "60 Minutes". Der heutige Präsident wirft dem Sender vor, eine konfuse Antwort von Harris zum Thema Gaza-Krieg nachträglich bearbeitet zu haben, um ihren "Wortsalat" zu kaschieren. Trump spricht von "Wahlbeeinflussungsbetrug". CBS weist die Vorwürfe zurück.

McMahon erklärte, es sei "deutlich geworden, dass das Unternehmen und ich uns nicht über den zukünftigen Weg einig sind". Deshalb sei es für sie an der Zeit zu gehen. Paramount-Chef George Cheeks dankte ihr für ihre Arbeit. Der Sender CNBC berichtete derweil, Cheeks habe am Sonntag mit McMahon telefoniert und sie zum Rückzug aufgefordert.

Der langjährige Produzent von "60 Minutes", Bill Owen, hatte bereits im April seinen Posten geräumt. Er begründete dies mit Trumps Vorgehen gegen die Unabhängigkeit der Medien.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

479 Drohnen: Ukraine meldet größten russischen Angriff seit Kriegsbeginn

Russland hat die Ukraine nach Angaben der Luftwaffe in Kiew mit dem bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Das Gebiet der Ukraine sei mit 479 Drohnen sowie zusätzlich mit 20 Marschflugkörpern angegriffen worden, erklärte die Luftwaffe am Montagvormittag. 460 Drohnen sowie 19 Marschflugkörper seien abgefangen worden.

Früherer Vizekanzler Fischer fordert Wehrpflicht

Der frühere Bundesaußenminister und Vizekanzler Joschka Fischer (Grüne) hat sich für eine Rückkehr zur Wehrpflicht ausgesprochen. "Ich bin der Meinung, dass wir wieder eine Wehrpflicht brauchen. Der Personalbestand der Bundeswehr ist verdammt niedrig", sagt er dem "Spiegel" (Montag). Sein einstiges Einstehen gegen die Wehrpflicht sei "aus heutiger Sicht" ein Fehler gewesen. "Für die eigene Freiheit muss man einstehen. Wenn es darauf ankommt, auch kämpfen."

Dobrindt warnt vor wachsender Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten gewarnt. "Wir stellen in einem erhöhten Maße fest, dass sich junge Menschen radikalisieren", sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen wächst stark in der rechtsextremen Szene. Aber diesen Trend erkennen die Sicherheitsbehörden auch unter Linksextremisten und jungen Islamisten."

Pauschales US-Einsreiseverbot für Bürger aus zwölf Staaten in Kraft getreten

In den USA ist ein pauschales Einreiseverbot für Menschen aus zwölf Staaten in Kraft getreten. Bürger aus Afghanistan, Myanmar, dem Tschad, der Republik Kongo, Äquatorialguinea, Eritrea, Haiti, dem Iran, Libyen, Somalia, Sudan und dem Jemen dürfen nun nicht mehr in die Vereinigten Staaten einreisen. Das Weiße Haus hatte dies bei der Ankündigung der Maßnahme vergangenen Mittwoch mit dem Schutz der US-Bürger vor "ausländischen Terroristen" begründet.

Textgröße ändern: