Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung will Milliardensummen in Wissenschaft, Technologie und Verteidigung stecken

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Britische Regierung will Milliardensummen in Wissenschaft, Technologie und Verteidigung stecken


Britische Regierung will Milliardensummen in Wissenschaft, Technologie und Verteidigung stecken
Britische Regierung will Milliardensummen in Wissenschaft, Technologie und Verteidigung stecken / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Trotz einer angespannten Haushaltslage will die britische Regierung bis 2030 insgesamt 86 Milliarden Pfund (102 Milliarden Euro) in Wissenschaft, Technologie und Verteidigung stecken. Das Geld werde genutzt, "um unsere am schnellsten wachsenden Bereiche turbomäßig zu fördern", erklärte die Regierung von Labour-Premierminister Keir Starmer am Sonntag in London. Am Mittwoch will sie ihren gesamten Haushaltsplan für die kommenden Jahre vorlegen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Finanzministerin Rachel Reeves hatte in den vergangenen Monaten bereits drastische Haushaltskürzungen angekündigt. Zugleich genehmigte sie eine höhere Kreditaufnahme für Investitionen: Bis 2030 sind dafür insgesamt 113 Milliarden Pfund geplant, davon ein Großteil in die Schlüsselbereiche Wissenschaft, Technologie und Verteidigung.

Laut der Zeitung "The Times" wird erwartet, dass Reeves am Mittwoch außerdem eine Finanzspritze für den stark unter Druck stehenden Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) verkündet. Demnach sollen verteilt auf drei Jahre insgesamt 30 Milliarden Pfund fließen. Vorher war bereits bekannt geworden, dass die Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel in urbanen Gebieten in England für die Zeit bis 2030 auf mehr als 15 Milliarden Pfund verdoppelt werden sollen.

Als ausgemacht gilt außerdem, dass der Etat des britischen Verteidigungsministeriums aufgestockt wird, wohingegen andere Ressorts nach bereits im März angekündigten Einsparungen den Gürtel noch einmal enger schnallen müssen. Einsparungen werden etwa bei der Unterstützung von Behinderten und bei den Verwaltungskosten erwartet.

Der Investitionsplan der Regierung sieht die Schaffung sogenannter Innovationscluster im gesamten Vereinigten Königreich vor. Die örtlichen Behörden bekommen dabei die Befugnis, selbst zu entscheiden, wohin die ihnen zur Verfügung stehenden Investitionssummen fließen. Die britische Regierung hofft, damit eine Wachstumsdynamik in Gang zu setzen.

Gegen die erwarteten Einsparungen regt sich allerdings bereits Widerstand. Am Samstag versammelten sich tausende Menschen zu einem Protest im Zentrum von London. Viele von ihnen trugen Transparente mit Aufschriften wie "Besteuert die Reichen, stoppt die Einsparungen".

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Merz äußert Verständnis für Angriff der USA auf Irans Atomanlagen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Verständnis für den Angriff der USA auf die Atomanlagen des Iran geäußert. Er sehe "keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat", sagte Merz am Montag in einer Rede beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. Dies gelte auch für Israels Angriffe auf den Iran: "Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat", sagte der Kanzler.

Haushalt: Wehretat soll bis 2029 auf 153 Milliarden Euro anwachsen

Der deutsche Verteidigungshaushalt soll bis zum Jahr 2029 schrittweise auf 152,8 Milliarden Euro anwachsen. Das geht nach Angaben aus Regierungskreisen aus der Finanzplanung des Bundes hervor, die am Dienstag vom Kabinett beschlossen werden soll. Bereits 2025 ist ein Anstieg von im Vorjahr 51,95 Milliarden Euro auf 62,4 Milliarden Euro geplant, 2026 dann bereits auf 82,7 Milliarden Euro.

Wadephul findet US-Angriff auf Iran bedauerlich - CDU-Spitze widerspricht

Die CDU-Führung hat einer Einschätzung von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) zum Angriff der USA auf Irans Atomanlagen widersprochen. Wadephul hatte den Angriff am Sonntagabend als "bedauerlich" bezeichnet; darüber sei in den Sitzungen der CDU-Parteigremien am Montag gesprochen worden, sagte Generalsekretär Carsten Linnemann in Berlin - und betonte, dass die Bundesregierung und er selbst das Vorgehen der USA unterstützten.

Israelische Luftwaffe bombardiert Evin-Gefängnis und Einrichtungen der Revolutionsgarden

Israel ist am Montag mit einer massiven Angriffswelle gegen bedeutende Ziele in Teheran vorgegangen. Die Luftwaffe habe unter anderem das berüchtigte Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt ins Visier genommen, erklärte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz. Zudem seien Kommandozentralen der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden bombardiert worden. Während der Iran Vergeltung ankündigte für die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen am Wochenende, riefen die EU-Außenminister Teheran zu direkten Gesprächen mit Washington auf.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild