Deutsche Tageszeitung - Trump nennt Irans Angriff "sehr schwach" und äußert Hoffnung auf Frieden

Trump nennt Irans Angriff "sehr schwach" und äußert Hoffnung auf Frieden


Trump nennt Irans Angriff "sehr schwach" und äußert Hoffnung auf Frieden
Trump nennt Irans Angriff "sehr schwach" und äußert Hoffnung auf Frieden / Foto: © WHITE HOUSE/AFP

US-Präsident Donald Trump hat den iranischen Vergeltungsangriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als "sehr schwach" bezeichnet. Dabei seien keine US-Bürger verletzt worden und es habe kaum Schäden gegeben, schrieb Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social. Der Iran habe die USA zudem frühzeitig über seine Pläne informiert, sodass Tote hätten vermieden werden können.

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Trump dankte Teheran dafür und äußerte die Hoffnung auf ein Ende des "Hasses". Der Präsident fügte hinzu: "Vielleicht kann der Iran nun zu Frieden und Harmonie in der Region übergehen". Er werde Israel ermutigen, dasselbe zu tun.

Das Pentagon hatte einen Angriff des Iran auf den größten US-Militärstützpunkt im Nahen Osten bestätigt: die Luftwaffenbasis Al-Udeid in Katar. Trump erklärte, von insgesamt 14 iranischen Raketen seien 13 abgewehrt worden, eine weitere sei ein Irrläufer gewesen.

In einem zweiten Online-Post schrieb Trump, auf dem Stützpunkt bei Doha seien auch keine Kataris getötet oder verwundet worden. Er dankte dem Emir von Katar für seinen Einsatz. "Glückwunsch Welt, es ist Zeit für Frieden", schrieb Trump in Großbuchstaben in einer dritten Veröffentlichung.

Iranische Angaben zu weiteren Angriffen auf US-Einrichtungen im Irak bestätigte der Präsident nicht. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, schrieb im Onlinedienst X: "Wie ich gesagt habe: 'Vertraut auf Trump'." Dessen Motto "Frieden durch Stärke" habe sich ausgezahlt. Der Präsident habe "unglaublichen Instinkt, und er wird immer die richtigen Entscheidungen treffen, um die Amerikaner zu beschützen", betonte Leavitt.

Der Iran reagierte mit seinem Angriff auf den US-Luftwaffeneinsatz gegen drei iranische Atomanlagen vom Wochenende. Trump hatte zuvor seine Einschätzung wiederholt, die Nuklearanlagen seien "vollständig zerstört" worden. Scharfe Kritik übte er an US-Medien wie CNN, ABC und NBC, die diese Aussage hinterfragt hatten. Er nannte mehrere Journalisten namentlich und bezeichnete diese als "Widerlinge" mit "null Glaubwürdigkeit".

(V.Korablyov--DTZ)

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