Deutsche Tageszeitung - FBI-Chef Christopher Wray warnt vor russischer Einflussnahme auf US-Wahlen 2020

FBI-Chef Christopher Wray warnt vor russischer Einflussnahme auf US-Wahlen 2020


FBI-Chef Christopher Wray warnt vor russischer Einflussnahme auf US-Wahlen 2020
FBI-Chef Christopher Wray warnt vor russischer Einflussnahme auf US-Wahlen 2020 / Foto: ©

16 Monate vor der US-Präsidentschaftswahl hat der Chef der US-Bundespolizei FBI vor einer russischen Einflussnahme auf die Wahl gewarnt. "Die Russen sind fest entschlossen, sich in unsere Wahlen einzumischen", sagte Christopher Wray am Dienstag vor dem Justizausschuss des US-Senats in Washington. In den USA wird derzeit mit Spannung die für Mittwoch angesetzte Befragung von Sonderermittler Robert Mueller im Justiz- und Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses zur sogenannten Russland-Affäre erwartet.

Textgröße ändern:

Wray forderte ein härteres Vorgehen gegen russische Versuche der Einflussnahme. "Solange sie weitermachen, hat man sie aus meiner Sicht nicht genügend abgeschreckt", sagte Wray vor dem Senat.

Sonderermittler Mueller und US-Geheimdienste haben zahlreiche Belege dafür gefunden, dass russische Geheimdienste und ein russisches Internetunternehmen versuchten, in den US-Wahlkampf 2016 mit dem Ziel einzugreifen, dem republikanischen Kandidaten Donald Trump zu helfen.

Mueller hat bei seinen fast zweijährigen Ermittlungen zwar keine Belege für illegale Geheimabsprachen zwischen dem Wahlkampfteam des heutigen Präsidenten mit Russland gefunden. Vom Verdacht strafbarer Justizbehinderung entlastete er den Präsidenten jedoch ausdrücklich nicht.

Trump bestreitet eine russische Beteiligung an seinem Wahlsieg. Nach einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin im Juli 2018 erklärte Trump: "Ich habe großes Vertrauen in meine Geheimdienste, aber ich sage Ihnen, dass Präsident Putin in seiner heutigen Zurückweisung (der russischen Einflussnahme auf die US-Wahl) sehr stark und glaubwürdig war." Die Äußerungen waren in den USA nicht nur von den Geheimdiensten mit Empörung aufgenommen worden.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Hunderttausende zu Berliner Christopher Street Day erwartet

In Berlin werden am Samstag (12.00 Uhr) zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) hunderttausende Menschen erwartet. Neben 75 Trucks sollen dem veranstaltenden Verein zufolge auch mehr als hundert Fußgruppen bei dem Demonstrationszug unterwegs sein. Die Kundgebung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt".

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: