Deutsche Tageszeitung - Selenskyj nominiert bisherige Justizministerin Stefanischyna als US-Botschafterin

Selenskyj nominiert bisherige Justizministerin Stefanischyna als US-Botschafterin


Selenskyj nominiert bisherige Justizministerin Stefanischyna als US-Botschafterin
Selenskyj nominiert bisherige Justizministerin Stefanischyna als US-Botschafterin / Foto: © UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die bisherige Justizministerin Olha Stefanischyna als Botschafterin der Ukraine in den USA nominiert. "Alle nötigen Schritte, um ihre Kandidatur als Botschafterin der Ukraine für die Vereinigten Staaten mit Washington abzustimmen, sind in vollem Gange", erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinenetzwerken. Für Stefanischynas Ernennung zur Botschafterin braucht es die Zustimmung aus Washington.

Textgröße ändern:

Stefanischyna hatte als Justizministerin das Rohstoffabkommen mit den USA mitverhandelt. Auf dieser Basis werde sie weiter mit den USA zusammenarbeiten, betonte Selenskyj.

Die scheidende Justizministerin soll die bisherige Botschafterin Oksana Markarowa ablösen, die dem Vorwurf der US-Republikaner ausgesetzt war, sich auf die Seite der Demokraten geschlagen zu haben. Markarowa habe sehr gute Kontakte zur Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden gepflegt, sagte der ukrainische Experte Wolodymyr Fesenko der Nachrichtenagentur AFP. Das habe unter dem neuen Präsidenten Donald Trump zu Problemen geführt.

Die Ernennung von Stefanischyna zur Botschafterin kommt überraschend. Selenskyj hatte zuvor angedeutet, der scheidende Verteidigungsminister Rustem Umerow könne Botschafter in den USA werden. Umerow hatte an Verhandlungen mit Russland teilgenommen. Dieser habe jedoch nicht die nötige Zustimmung in Washington bekommen, erklärte der ukrainische Politiker Jaroslaw Schelensnjak in Onlinenetzwerken.

Die diplomatischen Beziehungen zu Washington sind für Kiew insbesondere mit Blick auf den Verteidigungskrieg gegen Russland wichtig. US-Präsident Donald Trump hatte dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Ukraine-Konflikt zu beenden. Andernfalls drohte er mit Sanktionen. Der US-Präsident kündigte zudem Militärhilfen für die Ukraine an.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Abstimmung in Taiwan zur Abwahl dutzender Parlamentsabgeordneter der Opposition

In Taiwan hat am Samstag eine Abstimmung zur Abwahl dutzender Parlamentsabgeordneter begonnen, mit der sich die Partei von Präsident Lai Ching-te eine Mehrheit im Parlament sichern könnte. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über die Neuvergabe von 24 Sitzen, die derzeit von der chinafreundlichen Oppositionspartei Kuomintang (KMT) gehalten werden. Am 23. August ist eine weitere Wahl geplant, bei der über sieben von der KMT gehaltenen Sitze entschieden wird.

Kambodscha fordert "sofortige Waffenruhe" im Grenzkonflikt mit Thailand

Zwei Tage nach dem Wiederaufflammen des seit Jahren schwelenden Grenzkonflikts zwischen Thailand und Kambodscha hat Kambodscha vor dem UN-Sicherheitsrat eine "sofortige und bedingungslose" Waffenruhe gefordert. Kambodscha wolle eine "friedliche Lösung des Konflikts" mit Thailand, erklärte der kambodschanische UN-Botschafter Chhea Keo nach der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Sitzung am Freitag.

BSW gründet Nachwuchsverband "Jugendbündnis im BSW"

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gründet am Samstag einen eigenen Nachwuchsverband. Beim Gründungskongress in Bochum soll das "Jugendbündnis im BSW" gebildet werden (11.00 Uhr). Dabei wird sich der neue Jugendverband offiziell konstituieren, eine Satzung beschließen, einen Bundesvorstand wählen und gemeinsam die nächsten Schritte planen, wie aus der dazugehörigen Presseeinladung hervorgeht.

US-Präsident Trump zu fünftägigem Besuch in Schottland eingetroffen

US-Präsident Donald Trump ist am Freitag zu seinem fünftägigen Besuch in Schottland eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One mit Trump und Personal des Weißen Hauses an Bord landete am Freitagabend kurz vor 20.30 Uhr (Ortszeit, 21.30 MESZ) am Flughafen Prestwick nahe Glasgow. Im Rahmen seiner informellen Reise will Trump mit dem britischen Premier Keir Starmer zusammenkommen, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte ebenfalls ein Treffen mit Trump für Sonntag an.

Textgröße ändern: