Deutsche Tageszeitung - Irans Präsident: Sanktionen zeigen Angst der USA vor Sarif

Irans Präsident: Sanktionen zeigen Angst der USA vor Sarif


Irans Präsident: Sanktionen zeigen Angst der USA vor Sarif
Irans Präsident: Sanktionen zeigen Angst der USA vor Sarif / Foto: ©

Irans Präsident Hassan Ruhani hat die US-Sanktionen gegen seinen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif als Zeichen der Angst gewertet. "Sie haben Angst vor den Interviews unseres Außenministers", sagte Ruhani am Donnerstag über mehrere Interviews, die Sarif vor kurzem ausländischen Medien in New York gegeben hatte. Die Worte und Logik des "sachkundigen, aufopferungsvollen und diplomatischen" Ministers hätten die "Fundamente des Weißen Hauses erschüttert", sagte Ruhani.

Textgröße ändern:

"Jetzt machen sie kindische Sachen", sagte der iranische Präsident bei einer im Fernsehen übertragenen Rede in der Stadt Täbris über die Sanktionen. "Unsere Feinde sind so hilflos, dass sie nicht mehr klug handeln und denken können."

Durch die Sanktionen werden nach Angaben der US-Regierung Bankkonten und Vermögenswerte Sarifs in den USA eingefroren. Außerdem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mehr mit ihm machen. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, Sarif sei das Sprachrohr der iranischen Regierung und setze die "rücksichtslose Agenda" des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei um. Gegen Chamenei hatte Washington bereits im Juni Finanzsanktionen verhängt.

Sarif selbst bezeichnete die gegen ihn verhängten Sanktionen als wirkungslos. Die Strafmaßnahmen hätten keinerlei Auswirkungen auf ihn oder seine Familie, weil er keinen Besitz außerhalb des Iran habe. "Vielen Dank, dass ich als so große Bedrohung für Ihre Agenda angesehen werde", fügte er im Onlinedienst Twitter ironisch hinzu.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Kubicki sieht bei Ausscheiden aus Bundestag Existenz der FDP in Gefahr

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki sieht im Fall eines Ausscheidens aus dem Bundestag die Existenz seiner Partei gefährdet. "Wenn die Freien Demokraten den nächsten deutschen Bundestag nicht erreichen, wird die Partei des Liberalismus in Deutschland über kurz oder lang aufhören zu existieren", sagte Kubicki der "Welt am Sonntag" laut Mitteilung vom Samstag. Die FDP würde Strukturen, Persönlichkeiten und finanzielle Ressourcen verlieren, "die man braucht, um eine Parteiorganisation flächendeckend zu erhalten oder wieder aufzubauen".

Merz: Regierungsbildung soll zu Ostern abgeschlossen sein

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, will im Fall seines Sieges bei der Bundestagswahl innerhalb von zwei Monaten eine Regierung bilden. "Ich hoffe, dass die Regierungsbildung zu Ostern abgeschlossen ist", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Das sei "ambitioniert". Eine neue Bundesregierung müsse aber "spätestens bis zur Sommerpause ein paar Entscheidungen treffen, die vor allem für die Unternehmen die tatsächliche und psychologische Wirkung entfalten, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland wieder besser werden".

Trudeau: Trump will Kanada "aufsaugen" - Grund sind Bodenschätze

Kanada muss die umstrittenen Eingliederungspläne von US-Präsident Donald Trump aus Sicht von Premierminister Justin Trudeau durchaus ernst nehmen. Trump wolle "unser Land aufsaugen und das ist eine Realität", sagte Trudeau mehreren kanadischen Medienberichten zufolge am Freitag vor Unternehmern in Toronto. Als Grund für Trumps Pläne nannte Trudeau Kanadas Reichtum an Bodenschätzen.

Kleiner CSU-Parteitag mit Reden von Merz und Söder in Nürnberg

Gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl kommt die CSU am Samstag (10.00 Uhr) in Nürnberg zu einem kleinen Parteitag zusammen. Im Mittelpunkt des Treffens stehen Reden von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) und CSU-Chef Markus Söder. In einem Wahlaufruf unter dem Titel "Deutschland wieder in Ordnung bringen" geht die CSU auf deutliche Distanz zur AfD.

Textgröße ändern: