Deutsche Tageszeitung - 20 Jahre Gefängnis für Trump-Anhänger wegen Briefbomben an US-Demokraten

20 Jahre Gefängnis für Trump-Anhänger wegen Briefbomben an US-Demokraten


20 Jahre Gefängnis für Trump-Anhänger wegen Briefbomben an US-Demokraten
20 Jahre Gefängnis für Trump-Anhänger wegen Briefbomben an US-Demokraten / Foto: ©

Weil er selbstgebaute Briefbomben an prominente US-Demokraten verschickte, ist ein Anhänger von Präsident Donald Trump zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Ein New Yorker Richter warf dem 57-jährigen Cesar Sayoc am Montag "schreckliche" Taten vor. Sayoc brach bei der Urteilsverkündung in Tränen aus. "Ich werde mich für den Rest meines Lebens bei den Opfern entschuldigen", sagte er vor Gericht.

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Der Trump-Anhänger hatte im vergangenen Herbst 16 Briefe mit Sprengsätzen an prominente Demokraten und Kritiker des Präsidenten verschickt. Unter den Adressaten waren der frühere Präsident Barack Obama, Ex-Vizepräsident Joe Biden, die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, der Fernsehsender CNN, der Multimilliardär George Soros und der Schauspieler Robert De Niro. Keine der Bomben detonierte.

Die Briefbombenserie versetzte die USA kurz vor den Kongresswahlen vom November 2018 in helle Aufregung. Sayoc wurde schließlich am 26. Oktober nach tagelanger Großfahndung im Bundesstaat Florida gefasst. Der mehrfach vorbestrafte Mann lebte in einem Lieferwagen voller Pro-Trump-Aufkleber.

Der Fall hatte in den USA zu einer Debatte geführt, ob Trump mit seiner aggressiven Rhetorik Extremismus begünstigt - eine Diskussion, die jetzt nach zwei Schusswaffenattacken im texanischen El Paso und in Dayton im US-Bundesstaat Ohio neu entflammt ist. Viele Kritiker werfen dem Präsidenten vor, den Boden für politische Gewalt zu bereiten.

Sayocs Anwälte haben argumentiert, ihr Mandat sei geistig labil, von Trumps Rhetorik beeinflusst und wahrhaft "besessen" von dem US-Präsidenten. Eine Steroid-Abhängigkeit des früheren Bodybuilders habe seine Paranoia verstärkt. "Wegen Herr Sayocs Geisteskrankheit hat diese Art der Rhetorik ihn zutiefst beeinflusst, weil er den Präsidenten so sehr bewunderte." Der Richter hat diese Argumentation allerdings zurückgewiesen.

(P.Tomczyk--DTZ)

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