Deutsche Tageszeitung - Kim tröstet Familien von im Kampf für Russland getöteten nordkoreanischen Soldaten

Kim tröstet Familien von im Kampf für Russland getöteten nordkoreanischen Soldaten


Kim tröstet Familien von im Kampf für Russland getöteten nordkoreanischen Soldaten
Kim tröstet Familien von im Kampf für Russland getöteten nordkoreanischen Soldaten / Foto: © KCNA VIA KNS/AFP

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich Staatsmedien zufolge mit den Familien von Soldaten getroffen, die bei ihrem Einsatz an der Seite Russlands im Krieg gegen die Ukraine getötet wurden. Kim habe den Hinterbliebenen sein Beileid für den "unerträglichen Schmerz" ausgesprochen, berichtete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Den Berichten zufolge hielt Kim am Freitag eine an die Familien aller Opfer gerichtete Rede - nachdem er sich in der vergangenen Woche bei einer anderen Zeremonie nur mit einigen Hinterbliebenen getroffen hatte.

Textgröße ändern:

"Ich habe viel über die Familien anderer Märtyrer nachgedacht, die nicht anwesend waren", sagte Kim laut KCNA am Freitag mit Blick auf die Veranstaltung in der vergangenen Woche. Er habe diese Veranstaltung organisiert, "da ich die Hinterbliebenen aller Helden treffen und trösten und ihre Trauer und ihren Kummer zumindest ein wenig mindern wollte", sagte Kim demnach.

Er versprach, in der Hauptstadt Pjöngjang ein Denkmal für die getöteten Soldaten zu errichten und erklärte, der Staat würde die Kinder der Opfer umfassend unterstützen.

"Mein Herz schmerzt noch mehr beim Anblick dieser kleinen Kinder", sagte Kim. "Ich, unser Staat und unsere Armee werden die volle Verantwortung für sie übernehmen und sie zu bewundernswerten, standhaften und mutigen Kämpfern ausbilden - wie ihre Väter es waren", fügte er hinzu.

Pjöngjang hat keine Angaben zur Zahl der Soldaten gemacht, die im Ukraine-Krieg getötet wurden. Seoul schätzt die Zahl der Todesopfer aber auf etwa 600 - während Tausende weitere verwundet worden seien.

Südkoreanischen und westliche Geheimdiensten zufolge hatte Nordkorea im Jahr 2024 mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, die vor allem in der Grenzregion Kursk eingesetzt wurden.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Selenskyj: Habe "sehr gutes" Gespräch mit Witkoff und Kushner geführt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben ein "sehr gutes" Telefongespräch mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem US-Präsidentenberater Jared Kushner geführt. "Wir haben einige wichtige Details der laufenden Arbeit besprochen", erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinediensten. "Es gibt gute Ideen, die zu einem gemeinsamen Ergebnis und zu dauerhaftem Frieden beitragen können", fügte er hinzu.

Britischer König Charles III. ruft in Weihnachtsbotschaft zu mehr Mitgefühl auf

Der britische König Charles III. hat in seiner Weihnachtsansprache zu "Mitgefühl und Versöhnung" in einer Zeit gesellschaftlicher Spaltung aufgerufen. "Das sind die Werte, die wir niemals aus den Augen verlieren dürfen", sagte Charles III. am Donnerstagnachmittag in einer zuvor in der Westminster Abbey aufgezeichneten Videobotschaft. "Mithilfe der großen Vielfalt unserer Gemeinschaften können wir die Kraft finden, dafür zu sorgen, dass das Recht über das Unrecht triumphiert", fügte er hinzu.

Kreml: Moskau unterbreitet Paris "Vorschlag" zu inhaftiertem Franzosen Vinatier

Im Fall des in Russland wegen Spionagevorwürfen inhaftierten Franzosen Laurent Vinatier gibt es offenbar Bewegung: "Tatsächlich wurde den Franzosen ein Vorschlag bezüglich Vinatier unterbreitet", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. "Der Ball liegt nun bei Frankreich." Die Ankündigung erfolgte kurz nachdem sowohl Moskau als auch Paris Interesse an Gesprächen zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekundet hatten.

Ausschusschef Röwekamp: Rechne mit Rückkehr zur Wehrpflicht in dieser Legislatur

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), hat seine Zweifel am Modell der Freiwilligkeit zur personellen Aufstockung der Bundeswehr betont. "Ich persönlich rechne damit, dass wir noch in dieser Legislaturperiode zur Wehrpflicht zurückkehren müssen", sagte er der "Welt" laut Meldung vom Donnerstag.

Textgröße ändern: