Deutsche Tageszeitung - Trump: USA könnten mehr Soldaten in Polen stationieren

Trump: USA könnten mehr Soldaten in Polen stationieren


Trump: USA könnten mehr Soldaten in Polen stationieren
Trump: USA könnten mehr Soldaten in Polen stationieren / Foto: © AFP

US-Präsident Donald Trump hat sich offen für die Entsendung zusätzlicher Soldaten nach Polen gezeigt. "Wir werden mehr dorthin entsenden, wenn sie es wollen", sagte Trump am Mittwoch bei einem Empfang für den neuen polnischen Präsidenten Karol Nawrocki im Weißen Haus. Es gebe jedenfalls keine Pläne für einen US-Truppenabzug aus Polen, betonte er.

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Trump sagte: "Wir haben nie daran gedacht, Soldaten aus Polen abzuziehen." In Bezug auf andere Länder dächten die USA aber darüber nach, sagte er, ohne Staaten namentlich zu nennen. "Wir stehen vollständig zu Polen und werden Polen helfen, sich zu schützen."

Nach polnischen Regierungsangaben waren zuletzt rund 10.000 US-Soldaten in dem EU-Land stationiert, das an die Ukraine grenzt. Die meisten von ihnen sind im Rotationsverfahren entsandt. US-Militärstützpunkte gibt es unter anderem in Posen und Powidz.

Der US-Präsident verwies darauf, dass Polen das Nato-Land mit den höchsten Verteidigungsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist. Nato-Angaben zufolge gibt das Land im laufenden Jahr fast 4,5 Prozent seines BIP für Verteidigung aus. Auf Druck von Trump hatte das Bündnis beim Gipfel in den Haag eine neue Zielmarke von fünf Prozent beschlossen.

In der Nato wird damit gerechnet, dass die USA unter Trump einen Teil ihrer rund 100.000 Soldatinnen und Soldaten aus Europa abziehen. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rund 20.000 Soldaten zusätzlich nach Europa entsandt.

Der Rechtsnationalist Nawrocki war Anfang August als Präsident von Polen vereidigt worden. Er ist parteilos, wird aber wie sein Vorgänger Andrzej Duda von der PiS-Partei unterstützt, die Polen von 2015 bis 2023 regierte. Nawrocki steht für einen Konfrontationskurs zum liberal-konservativen Regierungschef Donald Tusk.

(V.Sørensen--DTZ)

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