Deutsche Tageszeitung - Drogen: USA drohen Venezuela mit neuen Angriffen

Drogen: USA drohen Venezuela mit neuen Angriffen


Drogen: USA drohen Venezuela mit neuen Angriffen
Drogen: USA drohen Venezuela mit neuen Angriffen / Foto: © POOL/AFP

US-Außenminister Marco Rubio hat Venezuela mit neuen Angriffen auf Drogenhändler gedroht. Die US-Streitkräfte würden auch künftig Schiffe mit Rauschgift aus dem südamerikanischen Land ins Visier nehmen, sagte Rubio am Mittwoch bei einem Besuch in Mexiko. "Das wird wieder passieren", betonte er. Nach einem ersten solchen Angriff auf ein Schiff aus Venezuela hatte Präsident Donald Trump am Dienstag von elf Toten gesprochen.

Textgröße ändern:

Rubio sagte weiter, wer auf einem Boot voller Kokain oder Fentanyl in Richtung Vereinigte Staaten unterwegs sei, sei "eine unmittelbare Bedrohung für die Vereinigten Staaten". Anders als Venezuela kooperiere Mexiko im Kampf gegen die Drogenhändler. Rubio bescheinigte der Regierung von Präsidentin Claudia Sheinbaum die "engste Sicherheitskooperation" in der "Geschichte der US-mexikanischen Beziehungen".

Trump wirft dem linksgerichteten venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor, Drogenbanden wie Tren de Aragua zu kontrollieren. Durch die Entsendung von US-Kriegsschiffen hatte der Präsident den Druck auf Maduro erhöht.

Die USA hatten Tren de Aragua in diesem Jahr als Terrororganisation eingestuft. Die Gruppe hatte sich 2014 im venezolanischen Gefängnis Tocorón im Bundesstaat Aragua gebildet, ist aber in zahlreichen Ländern aktiv. Sie wird für Morde, Entführungen, Diebstähle, Drogenhandel, Prostitution, Erpressung und Menschenhandel verantwortlich gemacht. Die venezolanische Regierung gibt dagegen an, die Bande sei vollständig zerschlagen.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Saudi-Arabien fordert Separatisten zum Rückzug aus eroberten Gebieten im Jemen auf

Saudi-Arabien hat eine separatistische Bewegung im Jemen zum Rückzug aus kürzlich eroberten Gebieten im Süden des Landes aufgefordert. Der Vorstoß des Südlichen Übergangsrats (STC) in den Regionen Hadramaut und Al-Mahra sei "einseitig" und ohne Zustimmung der international anerkannten Regierung des Jemens erfolgt, erklärte das Außenministerium in Riad am Donnerstag. Dies habe zu einer "ungerechtfertigten Eskalation" geführt. Riad forderte eine "Beendigung der Eskalation durch den STC" und "den geordneten Rückzug seiner Streitkräfte aus den beiden Regionen".

Abkommen mit den USA: Inselstaat Palau nimmt 75 Migranten auf

Der kleine Pazifik-Inselstaat Palau hat ein millionenschweres Migrationsabkommen mit den USA geschlossen und sich zur Aufnahme von 75 Migranten bereit erklärt. Im Gegenzug für US-Investitionen in Höhe von 7,5 Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro) werde Palau 75 Drittstaatsangehörige aus den USA aufnehmen, erklärten beide Länder nach einem Telefonat zwischen Palaus Präsident Surangel Whipps und dem stellvertretenden US-Außenminister Christopher Landau am Mittwoch (Ortszeit).

Kommunen fordern "Fonds gegen Einsamkeit" mit Mitteln von 500 Millionen Euro

Die Kommunen haben vor wachsender Einsamkeit gewarnt und von der Politik Investitionen in die soziale Infrastruktur gefordert. "Der Einsatz gegen Einsamkeit darf nicht am Geld scheitern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, den Funke-Zeitungen vom Donnerstag. "Ehrenamt kann viel leisten, aber nicht jede Lücke füllen." Nötig sei ein starkes Programm von Bund und Ländern gegen Einsamkeit.

Mogadischu: Erste direkte Lokalwahlen seit Jahrzehnten in Somalias Hauptstadt

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind die Menschen erstmals seit 58 Jahren zur direkten Stimmabgabe bei Kommunalwahlen aufgerufen. Rund 1600 Kandidaten bewerben sich um 390 Mandate in der Stadt mit rund drei Millionen Einwohnern, teilte die Nationale Wahlbehörde am Donnerstag mit. Der Urnengang unter strikten Sicherheitsbeschränkungen gilt als Test für die bevorstehenden ersten direkten landesweiten Wahlen in dem ostafrikanischen Land seit 1969.

Textgröße ändern: