Deutsche Tageszeitung - US-Sicherheitsberater Bolton zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew eingetroffen

US-Sicherheitsberater Bolton zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew eingetroffen


US-Sicherheitsberater Bolton zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew eingetroffen
US-Sicherheitsberater Bolton zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew eingetroffen / Foto: ©

Einen Tag nach Ankündigung eines Gipfeltreffens zum Ukraine-Konflikt ist US-Sicherheitsberater John Bolton zu Gesprächen mit dem neuen ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nach Kiew gereist. "Bolton ist hier, um zu betonen, dass die USA die Souveränität, territoriale Integrität und den euro-atlantischen Weg der Ukraine unterstützen", teilte die US-Botschaft am Dienstag in den sozialen Medien mit. Selenskyj werde Bolton am Mittwoch empfangen.

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"Wir unterstützen Selenskyjs Reformbestrebungen und seine Vision, eine stärkere und florierende Ukraine zu schaffen", schrieb Bolton im Online-Dienst Twitter. Er stellte außerdem gegenüber Reportern ein mögliches Treffen des US-Präsidenten Donald Trump mit Selenskyj in Polen in Aussicht. Sowohl Trump als auch Selenskyj werden am 1. September in Warschau zu Gedenkzeremonien zum Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erwartet.

Nach seiner Ankunft in Kiew legte Bolton Blumen vor einem Denkmal für die im Ukraine-Konflikt getötete Menschen nieder.

"Selenskyj ist gut beraten, sehr sorgfältig zu prüfen, wie er Strategien zum Umgang mit Russland entwickeln kann", sagte Bolton dem ukrainischen Ableger des US-finanzierten Senders Radio Free Europe/Radio Liberty. Es gebe keinen Grund, die Dinge zu überstürzen.

Am Montag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen neuen Vierer-Gipfel zum Ukraine-Konflikt angekündigt. Geplant sei ein Treffen im September im sogenannten Normandie-Format unter Beteiligung Frankreichs, Deutschlands, der Ukraine und Russland. Einen konkreten Termin nannte Macron zunächst nicht. Der letzte Friedensgipfel zum Ukraine-Konflikt zwischen den vier Ländern fand 2015 statt.

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts im Frühjahr 2014 wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet. Kiew und westliche Regierungen werfen Moskau vor, die Rebellen in der Ostukraine mit Waffen zu unterstützen. Moskau weist dies von sich.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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