![FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/b4/ef/07/a07441bd9e73763a3d7944e2a036a674c3e60185_high.jpg)
FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten
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In der Diskussion um klimabedingte massive Waldschäden fordert die FDP im Bundestag die Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten. "Angesichts der Dynamik des Klimawandels darf es beim Thema Waldumbau keine ideologisch motivierten Denkverbote mehr geben", sagte Vizefraktionschef Frank Sitta der Nachrichtenagentur AFP.
"Statt beschränkt auf heimische Baumarten zu setzen, muss es wieder möglich sein, beispielsweise osteuropäische Baumarten, die gut an Trockenheit und Hitze gewöhnt sind, hierzulande anzupflanzen", sagte Sitta, der im Fraktionsvorstand der Liberalen unter anderem für die Themenbereiche Umweltpolitik und Landwirtschaft zuständig ist.
Er forderte die Bundesregierung auf, während der bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf europäischer Ebene auf "eine Überarbeitung des veralteten europäischen Züchtungsrechts und eine Lockerung der Aufforstungsbedingungen" hinzuwirken. Die Dynamik des Klimawandels mache es unter anderem auch erforderlich, "etablierte Baumarten schneller an veränderte Umweltbedingungen anzupassen", betonte Sitta.
Seit dem vergangenen Jahr kommt es in Deutschland zu großflächigen schweren Waldschäden durch anhaltende Trockenheit und Hitzestress sowie dadurch verursachte Folgeprobleme wie Schädlingsbefall. Dazu kommen Stürme und Waldbrände. Die Lage wird mit dem fortschreitenden Klimawandel in Zusammenhang gebracht, Politik und Fachverbände sind alarmiert.
Für den September plant Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (SPD) einen sogenannten nationalen Waldgipfel, auf dem über Wiederaufforstungs- und Waldumbaumaßnahmen beraten werden soll. Bereits am Donnerstag trifft Klöckner sich in Berlin mit Vertretern unterschiedlicher Verbände, um Fachfragen zu besprechen. Es gibt Forderungen nach staatlichen Hilfspaketen im Umfang von bis zu zwei Milliarden Euro.
(V.Sørensen--DTZ)