Deutsche Tageszeitung - FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten

FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten


FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten
FDP fordert Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten / Foto: ©

In der Diskussion um klimabedingte massive Waldschäden fordert die FDP im Bundestag die Ansiedlung von nicht in Deutschland heimischen Baumarten. "Angesichts der Dynamik des Klimawandels darf es beim Thema Waldumbau keine ideologisch motivierten Denkverbote mehr geben", sagte Vizefraktionschef Frank Sitta der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

"Statt beschränkt auf heimische Baumarten zu setzen, muss es wieder möglich sein, beispielsweise osteuropäische Baumarten, die gut an Trockenheit und Hitze gewöhnt sind, hierzulande anzupflanzen", sagte Sitta, der im Fraktionsvorstand der Liberalen unter anderem für die Themenbereiche Umweltpolitik und Landwirtschaft zuständig ist.

Er forderte die Bundesregierung auf, während der bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf europäischer Ebene auf "eine Überarbeitung des veralteten europäischen Züchtungsrechts und eine Lockerung der Aufforstungsbedingungen" hinzuwirken. Die Dynamik des Klimawandels mache es unter anderem auch erforderlich, "etablierte Baumarten schneller an veränderte Umweltbedingungen anzupassen", betonte Sitta.

Seit dem vergangenen Jahr kommt es in Deutschland zu großflächigen schweren Waldschäden durch anhaltende Trockenheit und Hitzestress sowie dadurch verursachte Folgeprobleme wie Schädlingsbefall. Dazu kommen Stürme und Waldbrände. Die Lage wird mit dem fortschreitenden Klimawandel in Zusammenhang gebracht, Politik und Fachverbände sind alarmiert.

Für den September plant Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (SPD) einen sogenannten nationalen Waldgipfel, auf dem über Wiederaufforstungs- und Waldumbaumaßnahmen beraten werden soll. Bereits am Donnerstag trifft Klöckner sich in Berlin mit Vertretern unterschiedlicher Verbände, um Fachfragen zu besprechen. Es gibt Forderungen nach staatlichen Hilfspaketen im Umfang von bis zu zwei Milliarden Euro.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Hunderttausende zu Berliner Christopher Street Day erwartet

In Berlin werden am Samstag (12.00 Uhr) zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) hunderttausende Menschen erwartet. Neben 75 Trucks sollen dem veranstaltenden Verein zufolge auch mehr als hundert Fußgruppen bei dem Demonstrationszug unterwegs sein. Die Kundgebung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt".

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: