
Kolumbianische Sicherheitskräfte töten neun Kämpfer von Farc-Splittergruppe

In Kolumbien haben Sicherheitskräfte neun Kämpfer einer Farc-Splittergruppe getötet. Die Kämpfer wurden am Freitag in ländlichen Gegenden der Region San Vicente del Caguán im Süden des Landes bei einer Razzia getötet, wie Verteidigungsmister Guillermo Botero im Kurzbotschaftendienst Twitter erklärte.
Kolumbiens konservativer Präsident Iván Duque lobte das Vorgehen der Sicherheitskräfte. Er sprach von einer "klaren Warnung" an die hochrangigen ehemaligen Anführer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc), die am Donnerstag angekündigt hatten, den bewaffneten Kampf drei Jahre nach dem Friedensabkommen wiederaufzunehmen. Er bezeichnete die Farc-Splittergruppe als "Bande krimineller Drogenterroristen".
Der ehemalige Farc-Anführer Iván Márquez hatte am Donnerstag in einer Videobotschaft die Wiederaufnahme des Kampfes angekündigt, womit die Rebellen von dem kolumbianischen Friedensabkommen abrücken. In dem Video war Márquez umgeben von 17 bewaffneten Männern und Frauen zu sehen. Hinter ihnen hing ein gelbes Farc-Banner. Duque hatte daraufhin die "Schaffung einer Spezialeinheit für die Verfolgung dieser Kriminellen" verkündet.
Die Farc hatte ein halbes Jahrhundert lang gegen die Regierung in Bogotá gekämpft, mehr als 260.000 Menschen wurden in dem bewaffneten Konflikt getötet. Das Friedensabkommen war 2016 unter Führung des damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos ausgehandelt worden. Es beendete den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den Rebellen. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens wandelten sich in eine politische Partei mit derselben Abkürzung Farc um.
(A.Nikiforov--DTZ)