![Papst lobt bei Besuch in Mosambik historisches Friedensabkommen mit Rebellen](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/4f/1a/ae/78b4e96976b18757972acc0d917df8f0dd35261f_high.jpg)
Papst lobt bei Besuch in Mosambik historisches Friedensabkommen mit Rebellen
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Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Mosambik das dort kürzlich geschlossene historische Friedensabkommen zwischen der Regierung und den Renamo-Rebellen gelobt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach am Donnerstag in der Hauptstadt Maputo Staatschef Filipe Nyusi seine "persönliche Dankbarkeit" aus für dessen Bemühungen "sicherzustellen, dass Frieden ein Mal mehr die Norm ist". "Nein zur Gewalt, die zerstört, Ja zu Frieden und Aussöhnung."
Franziskus betonte, Versöhnung sei "der beste Weg, um den Schwierigkeiten und Herausforderungen zu begegnen, denen Sie als Nation gegenüberstehen". Präsident Nyusi dankte dem Papst für seine Unterstützung und warnte zugleich, dass der Frieden im Land durch einen 2017 ausgebrochenen Aufstand von Dschihadisten im Norden Mosambiks in Gefahr sei.
An dem Treffen im Präsidentenpalast nahm auch Renamo-Chef Ossufo Momade teil. Nach jahrelangem Bürgerkrieg hatten die Regierung und die Renamo-Rebellen vor einem Monat einen Friedensvertrag unterzeichnet. Renamo wandelte sich damit zur wichtigsten Oppositionspartei im Land.
Der Papst wandte sich während seines Besuchs in dem südostafrikanischen Land auch an die Opfer der Wirbelstürme "Idai" und "Kenneth", die im März und April weite Teile im Norden und im Zentrum Mosambiks zerstört hatten. Mehr als 600 Menschen starben, hunderttausende Einwohner waren von den Folgen betroffen.
Er wolle "Worte der Nähe und Solidarität" an die Opfer von "Idai" und "Kenneth" richten, "deren zerstörerische Wirkung weiterhin so viele Familien zu spüren bekommen", sagte Franziskus. Die katholische Gemeinschaft sei entschlossen, bei der Bewältigung dieser Krise zu helfen.
Franziskus war am Mittwochabend in Mosambik gelandet und bleibt drei Tage. Am Freitag will er in einem Stadion eine große Messe feiern. Den Großteil seiner Ostafrika-Reise wird der Papst in Madagaskar verbringen, einem der ärmsten Länder der Welt, wo drei Viertel der Bevölkerung von weniger als zwei Dollar am Tag leben. In dem christlich geprägten Inselstaat wird der Besuch von Franziskus mit Spannung erwartet.
Der Papst wird seine Reise mit einem kurzen Besuch in Mauritius beenden. Die östlich von Madagaskar gelegene Insel im Indischen Ozean gehört zu den wenigen stabilen Demokratien in Afrika.
Johannes Paul II. besuchte die drei Länder vor mehr als 30 Jahren. Für Franziskus ist es seine 31. Auslandsreise, an deren Ende er insgesamt 49 Länder besucht haben wird.
(W.Novokshonov--DTZ)