Deutsche Tageszeitung - Gericht: Früherer Thüringer Wirtschaftsminister Machnig darf Ministerbezüge behalten

Gericht: Früherer Thüringer Wirtschaftsminister Machnig darf Ministerbezüge behalten


Gericht: Früherer Thüringer Wirtschaftsminister Machnig darf Ministerbezüge behalten
Gericht: Früherer Thüringer Wirtschaftsminister Machnig darf Ministerbezüge behalten / Foto: © AFP/Archiv

Das Thüringer Oberverwaltungsgericht hat eine Forderung auf Rückzahlung von Ministerbezügen gegen den früheren Landeswirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) aufgehoben. Der zuständige Senat gab der Berufung Machnigs gegen den Freistaat Thüringen statt, wie das Gericht in Weimar am Dienstag mitteilte. Damit änderte es ein Urteil des Verwaltungsgerichts Weimar aus dem Jahr 2016 ab. Machnigs Amtsbezüge wurden demnach in voller Höhe rechtmäßig gezahlt.

Textgröße ändern:

Machnig war demnach von 2005 bis 2009 als Staatssekretär im Bundesumweltministerium tätig. Nach Versetzung in den einstweiligen Ruhestand wurde er unmittelbar danach Wirtschaftsminister in Thüringen. Das Amt hatte er bis 2013 inne. Währenddessen erhielt er Ministerbezüge in voller Höhe.

Für seine Tätigkeit als Staatssekretär standen ihm zudem Versorgungsansprüche zu. Die Bundesfinanzdirektion gewährte ihm während seiner Ministerzeit nur Versorgungsleistungen in erheblich reduzierter Höhe. Die Thüringer Landesfinanzdirektion entschied sich 2013, diese reduzierten Versorgungsbezüge auf die gezahlten Ministerbezüge des Klägers anzurechnen.

Gegen die Rückzahlungsforderung wehrte sich Machnig vor Gericht. Das Oberverwaltungsgericht entschied im Berufungsverfahren nun, dass das Land die reduzierten Versorgungsbezüge, die Machnig als früherer Bundesstaatssekretär erhielt, nicht auf seine Ministerbezüge anrechnen durfte.

Eine Revision ließ das Gericht nicht zu. Der Freistaat kann jedoch Beschwerde gegen die Nichtzulassung beim Bundesverwaltungsgericht einlegen.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Afghanen mit Aufnahmezusage: Prominente fordern Regierung zu schnellem Handeln auf

Mehr als 50 Prominente haben die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, Menschen aus Afghanistan nach Deutschland zu holen, die bereits eine Aufnahmezusage erhalten haben. "Jetzt bleiben nur die wenigen Tage über Weihnachten, um zu handeln, bevor es für Einige bereits zu spät sein könnte", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben. Es wurde unter anderem von Fernsehmoderator Günther Jauch, Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Musiker Herbert Grönemeyer unterzeichnet.

Eisige Temperaturen: Russische Angriffe verursachen in der Ukraine Stromausfälle

Einen Tag vor Weihnachten haben russische Drohnen- und Raketenangriffe bei eisigen Temperaturen in weiten Teilen der Ukraine Stromausfälle ausgelöst. Die Angriffe erfolgten zu einem Zeitpunkt, an dem "die Menschen einfach nur mit ihren Familien zusammen sein wollen, zu Hause und in Sicherheit", erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland die Ukraine mit 635 Drohnen und 38 Raketen an. Mindestens drei Menschen wurden dabei nach Behördenangaben getötet.

Französische Abgeordnete stimmen über Sondergesetz zur Übertragung des Haushalts ab

Um das neue Jahr nicht ohne einen Haushalt zu beginnen, sollen beide Kammern des französischen Parlaments am Dienstag über ein Sondergesetz abstimmen. Dieses dient dazu, den laufenden Haushalt auf den Beginn des kommenden Jahres übertragen. Die Abgeordneten hatten sich nach einer zweieinhalb Monate dauernden Debatte nicht auf einen Kompromiss einigen können.

Epstein-Akten: US-Justizministerium veröffentlicht 8000 neue Dokumente

Nach scharfer Kritik an der unvollständigen Veröffentlichung von Akten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium fast 8000 neue Dokumente online gestellt. Tausende Dokumente waren am Dienstag auf der Webseite des Ministeriums abrufbar, darunter hunderte Video- und Audioaufnahmen. Unter den veröffentlichten Aufnahmen sind nach einer Sichtung durch die Nachrichtenagentur AFP auch Dateien der Überwachungskamera der Gefängniszelle, in der Epstein im August 2019 tot aufgefunden wurde.

Textgröße ändern: