Deutsche Tageszeitung - Dänische Regierungschefin fordert "starke Antwort" auf russische Bedrohung

Dänische Regierungschefin fordert "starke Antwort" auf russische Bedrohung


Dänische Regierungschefin fordert "starke Antwort" auf russische Bedrohung
Dänische Regierungschefin fordert "starke Antwort" auf russische Bedrohung / Foto: © AFP

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat eine "starke Antwort" auf Russlands "hybriden Krieg" angemahnt. "Ich denke, wir müssen unsere nationale Perspektive in Bezug auf die Sicherheit in Europa hinter uns lassen und das Muster des hybriden Krieges betrachten", sagte Frederiksen am Mittwoch vor dem informellen Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU in Kopenhagen. Der Krieg in der Ukraine sei kein Krieg in einem einzelnen Land, sondern ein "Versuch Russlands, uns alle zu bedrohen".

Textgröße ändern:

Im Vorfeld des Treffens, auf das am Donnerstag der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) folgt, hatten zahlreichen Drohnenüberflüge über dänischen Flughäfen und Militäreinrichtungen für Aufsehen gesorgt. Frederiksen sagte am Mittwoch, sie sei "grundsätzlich dafür", Drohnen abzuschießen, dazu gebe es in Dänemark auch das notwendige Mandat. "Natürlich muss dies auf die richtige Art und Weise geschehen, denn es gibt eine Zivilgesellschaft, die funktionsfähig sein muss", sagte sie.

Bei ihrem Treffen in der dänischen Hauptstadt diskutieren die EU-Spitzenpolitiker vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der russischen Luftraumverletzungen in der EU über die Verteidigungsfähigkeit Europas. Zudem geht es um weitere Hilfen für die Ukraine. In diesem Zusammenhang wird darüber debattiert, ob die in Europa eingefrorenen russischen Vermögenswerte für Kredite an die Ukraine genutzt werden sollen.

Der entsprechende Vorschlag der EU-Kommission sei "tatsächlich ein ziemlich guter Weg", sagte Frederiksen. "Natürlich gibt es einige rechtliche Fragen, die geklärt werden müssen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden."

Der luxemburgische Regierungschef Luc Frieden sagte, der Vorschlag werfe "eine ganze Reihe von Fragen auf". So müsse unter anderem geklärt werden, "wer am Ende des Tages die Verantwortung" für die Rückzahlung der Darlehen trage.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reiste nach der Klausurtagung der Regierung in Berlin direkt nach Kopenhagen. Er wolle in Dänemark "noch einmal darauf drängen dass auch die Europäische Union, dass die Europäische Kommission ihre Verantwortung beim Rückbau der Bürokratie wahrnimmt", sagte Merz vor seinem Abflug. Es könne "mit dieser Regulierungsdichte aus Europa aus der Europäischen Union so nicht weitergehen", betonte er.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Französische Abgeordnete stimmen über Sondergesetz zur Übertragung des Haushalts ab

Um das neue Jahr nicht ohne einen Haushalt zu beginnen, sollen beide Kammern des französischen Parlaments am Dienstag über ein Sondergesetz abstimmen. Dieses dient dazu, den laufenden Haushalt auf den Beginn des kommenden Jahres übertragen. Die Abgeordneten hatten sich nach einer zweieinhalb Monate dauernden Debatte nicht auf einen Kompromiss einigen können.

Epstein-Akten: US-Justizministerium veröffentlicht 8000 neue Dokumente

Nach scharfer Kritik an der unvollständigen Veröffentlichung von Akten über den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium fast 8000 neue Dokumente online gestellt. Tausende Dokumente waren am Dienstag auf der Webseite des Ministeriums abrufbar, darunter hunderte Video- und Audioaufnahmen. Unter den veröffentlichten Aufnahmen sind nach einer Sichtung durch die Nachrichtenagentur AFP auch Dateien der Überwachungskamera der Gefängniszelle, in der Epstein im August 2019 tot aufgefunden wurde.

Auswertung: 31 von 72 Krankenkassen erhöhen den Zusatzbeitrag

Von 72 Krankenkassen in Deutschland erhöhen nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox 31 zum neuen Jahr ihren Zusatzbeitrag. Etwas mehr - nämlich 36 Krankenkassen - halten den Zusatzbeitrag aber stabil, ergab die am Dienstag von Verivox veröffentlichte Auswertung. Eine Krankenkasse senkt demnach ihren Zusatzbeitrag, bei vier weiteren sei der Beitrag noch nicht bekannt.

Kambodscha dringt auf Ausrichtung von Friedensgesprächen mit Thailand in Malaysia

Im wiederaufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha hat Phnom Penh vorgeschlagen, die für Mittwoch angekündigten bilateralen Gespräche zwischen beiden Ländern aus Sicherheitsgründen in Malaysia stattfinden zu lassen. "Aufgrund der anhaltenden Kämpfe entlang der Grenze sollte dieses Treffen an einem sicheren und neutralen Ort stattfinden", erklärte der kambodschanische Verteidigungsminister Tea Seiha in einem Schreiben an seinen thailändischen Kollegen am Montag (Ortszeit). Malaysia habe sich bereit erklärt, die Gespräche in Kuala Lumpur auszurichten.

Textgröße ändern: