Deutsche Tageszeitung - Macron-Porträts abgehängt - Aktivisten wegen Diebstahls vor Gericht

Macron-Porträts abgehängt - Aktivisten wegen Diebstahls vor Gericht


Macron-Porträts abgehängt - Aktivisten wegen Diebstahls vor Gericht
Macron-Porträts abgehängt - Aktivisten wegen Diebstahls vor Gericht / Foto: ©

Weil sie in französischen Amtsstuben Porträts von Präsident Emmanuel Macron abgehängt haben, müssen sich Aktivisten wegen gemeinschaftlichen Diebstahls verantworten. In Paris begann am Mittwoch der Prozess gegen acht Umweltschützer und einen Videofilmer, die mit der Aktion auf die aus ihrer Sicht verfehlte Klimaschutzpolitik Macrons aufmerksam machen wollen. Den Angeklagten im Alter von 23 bis 36 Jahren drohen jeweils bis zu fünf Jahre Haft.

Textgröße ändern:

Insgesamt entfernten die Aktivisten nach eigenen Angaben fast 130 offizielle Macron-Porträts aus Rathäusern und anderen Behörden. Der mitangeklagte Umweltschützer Felix Veve sagte, die Aktion sei das letzte Mittel, um die Regierung zum Zuhören zu bewegen. "Wir haben demonstriert und Petitionen organisiert - aber bei Macron stößt alles auf taube Ohren", klagte er. Vor dem Gerichtsgebäude bekundeten rund 200 Menschen Sympathie mit den Angeklagten.

Die Umweltschützer werfen Macron vor, auf internationalem Parkett zwar für den Klimaschutz zu werben, aber in Frankreich nichts dafür zu tun. Experten geben den Kritikern Recht: Ein von Macron eingesetzter Klimarat kam im Juni zu dem Schluss, Frankreich werde die vom Präsidenten geforderte Klimaneutralität bis 2050 verfehlen, wenn die Regierung keine neuen Strategien entwickele.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Fünf von der Hamas freigelassene Thailänder in Bangkok eingetroffen

Anderthalb Wochen nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft im Gazastreifen sind fünf Thailänder in ihr Heimatland zurückgekehrt. Am Suvarnabhumi-Flughafen der Hauptstadt Bangkok kam es am Sonntagmorgen bei ihrer Ankunft zu bewegenden Szenen. Die fünf Landarbeiter umarmten ihre Angehörigen und brachen in Freudentränen aus.

Erster Durchgang der Präsidentschaftswahl in Ecuador

In Ecuador sind die Wähler am Sonntag aufgefordert, einen Präsidenten zu wählen. Ab 07.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) können 13,7 Millionen Wahlberechtigte zwischen 18 und 65 Jahren ihre Stimme abgeben. Als aussichtsreichste Kandidaten gelten der rechtsgerichtete Amtsinhaber Daniel Noboa und seine linke Rivalin Luisa González, die dem im Exil lebenden früheren Präsidenten Rafael Correa nahesteht. Überschattet wird die Wahl von der nach wie vor grassierenden Drogenkriminalität.

Parlamentswahl in Kosovo entscheidet über Kurs von Regierungschef Kurti

Im Kosovo finden am Sonntag Parlamentswahlen statt, die vor allem als Votum über den anti-serbischen Kurs von Regierungschef Albin Kurti angesehen werden. Dessen Vetevendosje-Partei hatte die letzte Wahl 2021 klar gewonnen, seitdem fährt Kurti einen strikten Kurs gegen die serbische Minderheit in dem südeuropäischen Land. Jahrelang hatte die Partei der serbischen Minderheit Wahlen boykottiert, diesmal nimmt sie an dem Urnengang teil.

FDP läutet mit Sonderparteitag Schlussphase des Wahlkampfs ein

Mit einem Sonderparteitag in Potsdam läutet die FDP am Sonntag (11.00 Uhr) die Schlussphase ihres Bundestags-Wahlkampfs ein. Auf dem nur rund vierstündigen Programm stehen unter anderem Reden von Parteichef und Spitzenkandidat Christian Lindner, Vizechef Wolfgang Kubicki und Generalsekretär Marco Buschmann. Zudem soll ein sogenannter Wahlaufruf beschlossen werden, der Kernpunkte des Wahlprogramms enthält.

Textgröße ändern: