Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg mit 38 Prozent auf Rekordhoch

Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg mit 38 Prozent auf Rekordhoch


Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg mit 38 Prozent auf Rekordhoch
Umfrage: Grüne in Baden-Württemberg mit 38 Prozent auf Rekordhoch / Foto: ©

Die Grünen in Baden-Württemberg haben einer Umfrage zufolge in der aktuellen Wählergunst einen neuen Rekordwert erreicht. Bei einer Landtagswahl im Südwesten könnte die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann derzeit mit 38 Prozent der Stimmen rechnen, wie der am Donnerstag in Stuttgart veröffentlichte neue BW-Trend des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von Südwestrundfunk (SWR) und "Stuttgarter Zeitung" ergab.

Textgröße ändern:

Im Vergleich zum BW-Trend vom März legen die Grünen damit um sechs Punkte zu und erreichen den höchsten Umfragewert, den Infratest dimap bundesweit jemals für die Partei ermittelte. Dagegen käme ihr Stuttgarter Koalitionspartner CDU nur noch auf 26 Prozent (minus zwei Punkte), wenn bereits am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre.

Die SPD würde mit acht Prozent (minus vier Punkte) erstmals in Baden-Württemberg nur noch ein einstelliges Ergebnis erzielen und läge gleichauf mit der FDP, die ebenfalls acht Prozent (minus ein Punkt) erreichen würde. Die AfD könnte mit zwölf Prozent (plus ein Punkt) rechnen, während die Linke mit drei Prozent (minus ein Punkt) weiterhin nicht im Stuttgarter Landtag vertreten wäre.

Für die repräsentative Erhebung befragte Infratest dimap am Montag und Dienstag telefonisch 1004 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg. Auf große Zustimmung stieß in der Umfrage die Ankündigung von Kretschmann, bei der kommenden Landtagswahl im Frühjahr 2021 erneut als Spitzenkandidat der Grünen antreten zu wollen: 49 Prozent der Befragten finden die Entscheidung gut, 22 Prozent sogar sehr gut.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Baerbock empfängt mehrere EU-Außenminister und ukrainischen Kollegen in Berlin

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) empfängt am Donnerstag mehrere europäische Kollegen zu Beratungen über den Ukraine-Krieg in Berlin. Zu der Konferenz in der Villa Borsig, dem Gästehaus des Auswärtigen Amts (ab ca. 13.25 Uhr), werden neben den Chefdiplomaten aus Frankreich, Polen, Großbritannien, Spanien und Italien auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erwartet.

Ministerpräsidenten beraten über Finanzen von öffentlich-rechtlichem Rundfunk

Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) berät am Donnerstag (10.00 Uhr) in Berlin über die künftige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Zur Debatte steht nach den bereits beschlossenen Reformen inklusive einer Verringerung der Zahl der Sender nun ein Systemwechsel beim bisherigen Finanzierungsmodell. Als Folge müssten Bundesländer einer Erhöhung der Rundfunkbeiträge widersprechen - bisher ist für eine Erhöhung die Zustimmung aller 16 Landtage in Deutschland nötig. Ob der Systemwechsel von der MPK beschlossen wird, ist offen.

Thüringen: Voigt stellt sich im Landtag der Wahl zum Ministerpräsidenten

Gut drei Monate nach der Landtagswahl in Thüringen wählt das Parlament am Donnerstag (10.00 Uhr) einen Ministerpräsidenten. CDU-Landeschef Mario Voigt will neuer Regierungschef werden, nachdem die rot-rot-grüne Regierung von Amtsvorgänger Bodo Ramelow (Linke) bei der Landtagswahl am 1. September abgewählt wurde. Die CDU, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die SPD unterzeichneten am Mittwoch ihren ausgehandelten Koalitionsvertrag.

Südkoreas Präsident will "bis zur letzten Minute mit dem Volk kämpfen"

Angesichts einer Parlamentsabstimmung über ein Amtsenthebungsverfahren will Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol nach eigenen Worten "bis zur letzten Minute mit dem Volk kämpfen". In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache verteidigte der Staatschef am Donnerstag die kurzzeitige Ausrufung des Kriegsrechts in der vergangenen Woche und warf der Opposition vor, das Land in eine "nationale Krise" gestürzt zu haben. Die von der Opposition dominierte Nationalversammlung sei "zu einem Monster geworden, das die verfassungsmäßige Ordnung der liberalen Demokratie zerstört", sagte Yoon.

Textgröße ändern: