CDU-Klimapolitiker sieht "Annäherung" in Marathonverhandlungen der Koalition
Nach rund 15 Stunden Beratungen ringen die Spitzen der großen Koalition nach wie vor um eine Einigung auf das Klimapaket. Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) sprach am Freitagmorgen in der ARD von einer "Annäherung" in der besonders strittigen Frage, auf welchem Wege und in welcher Höhe künftig ein Preis auf den Ausstoß des Treibhausgases CO2 erhoben wird. Die Verhandlungen seien "auf der Zielgeraden".
Sie dauerten "deshalb so lang, weil die Fragen sehr komplex sind", sagte der CDU-Klimaexperte. In den Koalitionsgesprächen stünden zwei Modelle der CO2-Bepreisung gegeneinander - der von der CDU/CSU vertretene Zertifikatehandel und die von der SPD favorisierte CO2-Steuer. Es gebe aber eine "gemeinsame Sichtweise" in der Koalition, dass die Bepreisung von CO2 "ein wichtiger Baustein in dem Gesamtkonzept" sein müsse.
Mit welchem konkreten Preis die Koalition den Ausstoß von CO2 versehen will, wollte Jung noch nicht sagen. Einig seien sich die Koalitionsparteien, dass es finanzielle Anreize zur klimafreundlichen Gebäudesanierung, zum Austausch alter Ölheizungen und zum Kauf von Ökoautos geben solle, sagte er.
Die Koalitionsspitzen sitzen seit dem frühen Donnerstagabend im Kanzleramt zusammen, um sich auf das bislang größte Maßnahmenpaket in Deutschland für den Klimaschutz zu verständigen.
(P.Tomczyk--DTZ)