Deutsche Tageszeitung - Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos

Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos


Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
Mindestens zwei Tote bei Brand in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos / Foto: ©

Bei einem Feuer im völlig überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Tragödie löste am Sonntag teils gewaltsame Proteste der Bewohner des Lagers aus. Die Polizei setzte laut dem Bericht eines AFP-Korrespondenten Tränengas ein, um die Lage unter Kontrolle zu behalten. Aus Athen wurden nach Regierungsangaben zudem mit Armeehubschraubern zusätzliche Sicherheitskräfte nach Lesbos geflogen.

Textgröße ändern:

Flüchtlinge gaben an, dass die Feuerwehr viel zu lange gebraucht habe, bis sie im Lager angekommen sei. "Das Feuer ist mitten im Lager ausgebrochen. Sechs oder sieben Unterkünfte standen in Flammen", berichtete der 15-jährige Fedus aus Afghanistan einem AFP-Reporter. "Wir haben die Feuerwehr gerufen, aber es dauerte 20 Minuten, bis sie hier war." Die Wut darüber habe die Bewohner zu den Ausschreitungen getrieben.

Dem afghanischen Flüchtling zufolge starben bei dem Brand eine Frau und zwei Kinder. Die Nachrichtenagentur Ana meldete am späten Abend unter Berufung auf Polizeikreise, es seien zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei ihnen handele es sich um eine Frau und ein Kind. Auch der AFP-Korrespondent in dem Lager sah zwei Leichen.

Das Lager Moria auf Lesbos steht seit Jahren in der Kritik, da es chronisch überfüllt ist. Derzeit leben rund 13.000 Menschen in dem Lager, das eigentlich nur für 3000 ausgelegt ist.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Hisbollah-Flagge bei Konzert: Ermittlungen gegen Mitglied von Rap-Gruppe Kneecap

Nach dem Zeigen einer Hisbollah-Fahne bei einem Konzert in London wird einem Mitglied der irischen Rap-Gruppe Kneecap ein Verstoß gegen die Anti-Terror-Gesetzgebung vorgeworfen. Gegen Musiker Liam O'Hanna bestehe der Verdacht der Unterstützung einer verbotenen Vereinigung, erklärte die Londoner Polizei am Mittwoch. Die Anti-Terror-Einheit der Londoner Polizei hatte demnach Ermittlungen eingeleitet, nachdem im vergangenen Monat ein Video des Konzerts im Internet aufgetaucht war.

Panzer, Hubschrauber, Fallschirmspringer: Armee nennt Details von Trump-Parade

Panzer, dutzende Kampfhubschrauber und Fallschirmspringer: Die US-Armee hat Details einer großen Militärparade in Washington am Geburtstag von Präsident Donald Trump bekannt gegeben. An der Parade, die offiziell zum 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee am Tag von Trumps 79. Geburtstag am 14. Juni stattfindet, werden allein knapp 90 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge teilnehmen, wie Armeesprecher Steve Warren am Mittwoch berichtete.

Netanjahu: Für Geisel-Rückkehr zu befristeter Waffenruhe im Gazastreifen bereit

Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu zu einer befristeten Waffenruhe im Gazastreifen bereit, um die Rückkehr der dort noch festgehaltenen israelischen Geiseln zu ermöglichen. "Wenn es eine Möglichkeit für eine befristete Waffenruhe zur Befreiung von Geiseln gibt: Wir sind bereit", sagte Netanjahu am Mittwochabend bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Von den noch immer von der Hamas in dem Palästinensergebiet festgehaltenen Geiseln seien 20 "sicher am Leben".

Trotz Korruptionsvorwürfen: USA nehmen Luxusjet aus Katar als Geschenk an

Trotz Korruptionsvorwürfen hat die US-Regierung einen Luxusjet aus Katar offiziell als Geschenk angenommen. Das US-Verteidigungsministerium kündigte am Mittwoch in Washington umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen an, damit die Boeing 747 "für den Transport des Präsidenten der Vereinigten Staaten verwendet" werden könne. Um den Verdacht der Bestechlichkeit von Präsident Donald Trump auszuräumen, geht die 400 Millionen Dollar teure "Spende" aus Katar offiziell an das Pentagon.

Textgröße ändern: