Deutsche Tageszeitung - Waffen für Hamas-Anschläge: Weiterer mutmaßlicher Komplize bei Einreise festgenommen

Waffen für Hamas-Anschläge: Weiterer mutmaßlicher Komplize bei Einreise festgenommen


Waffen für Hamas-Anschläge: Weiterer mutmaßlicher Komplize bei Einreise festgenommen
Waffen für Hamas-Anschläge: Weiterer mutmaßlicher Komplize bei Einreise festgenommen / Foto: © AFP/Archiv

Anderthalb Monate nach der Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin und knapp zwei Tage nach der Festnahme eines mutmaßlichen Komplizen hat die Bundesanwaltschaft in dem Komplex einen weiteren Mann festnehmen lassen. Mahmoud Z. soll nach Angaben der Karlsruher Behörde vom Donnerstag in die Beschaffung von Waffen für die radikalislamische Palästinenserorganisation verwickelt sein.

Textgröße ändern:

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Waffen für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa genutzt werden sollten. Anfang Oktober wurden in dem Komplex die ersten drei Verdächtigen in Berlin festgenommen. Z. wurde den Angaben zufolge am Donnerstagmorgen von Beamten des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei vorläufig festgenommen, als er mit dem Zug von Dänemark nach Flensburg einreiste.

Der im Libanon geborene Mann soll im August in Hessen von dem schon am Dienstagabend festgenommenen Borhan El-K. ein vollautomatisches Gewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition übernommen und nach Berlin zu einem bereits Anfang Oktober festgenommenen mutmaßlichen Hamas-Mitglied gebracht haben. Bei dessen Festnahme wurden die Waffen gefunden.

Z. soll am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls und die Untersuchungshaft entscheidet. Sein mutmaßlicher Komplize El-K. wurde am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen. Z. werden Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz vorgeworfen.

In der vergangenen Woche wurde bereits ein weiterer mutmaßlicher Komplize in London festgenommen. Mohammed A., ein britischer Staatsbürger, soll von einem der in Berlin gefassten Männer Waffen übernommen und in Österreich gelagert haben.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Klingbeil wünscht sich "Kraft und Mut für große Rentenreform" im kommenden Jahr

SPD-Chef und Finanzminister Lars Klingbeil wünscht sich eine "große Rentenreform" bereits im kommenden Jahr. "Ich wünsche mir, dass wir im kommenden Jahr die Kraft und den Mut für eine große Rentenreform haben", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. Er sei sicher, dass die vor wenigen Tagen eingesetzte Rentenkommission dafür "sehr gute Vorarbeit" leisten werde. Die Kommission soll Mitte kommenden Jahres Ergebnisse liefern.

Rettungsschwimmer am Bondi Beach in Sydney gedenken der Anschlagsopfer

Sechs Tage nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier in Sydney haben die Rettungsschwimmer am weltbekannten Bondi Beach der 15 Opfer gedacht. Die Frauen und Männer stellten sich am Samstag in ihren rot-gelben Uniformen in einer langen Reihe am Wasser auf und hielten mit Blick auf den Ozean drei Schweigeminuten ab.

Nach tödlichem Angriff auf Soldaten: USA greifen mehr als 70 IS-Ziele in Syrien an

Nach einem tödlichen Angriff auf US-Soldaten hat das US-Militär mehr als 70 Ziele der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete das Vorgehen am Freitag (Ortszeit) als "sehr schwere Vergeltungsmaßnahme" für den Anschlag, bei dem vergangene Woche Samstag zwei US-Soldaten und ein Übersetzer getötet worden waren.

Nach tödlichem Angriff auf US-Soldaten: USA starten Militäroperation gegen IS in Syrien

Nach einem tödlichen Angriff auf US-Soldaten hat das US-Militär nach den Worten von Präsident Donald Trump "sehr schwere Vergeltungsmaßnahmen" gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gestartet. Die USA gingen sehr entschieden gegen IS-Hochburgen in Syrien vor, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Nach Angaben des US-Regionalkommandos Centcom wurden "mehr als 70 Ziele" im Zentrum Syriens mit Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Artillerie angegriffen.

Textgröße ändern: