Deutsche Tageszeitung - Grünen-Parteirat in Sachsen empfiehlt Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD

Grünen-Parteirat in Sachsen empfiehlt Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD


Grünen-Parteirat in Sachsen empfiehlt Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD
Grünen-Parteirat in Sachsen empfiehlt Koalitionsverhandlungen mit CDU und SPD / Foto: ©

Die Spitzengremien der Grünen in Sachsen wollen mit CDU und SPD über die Bildung einer Dreier-Koalition verhandeln. Nach Abschluss der Sondierungsgespräche gaben der Landesvorstand und der Landesparteirat der Grünen am Samstag einstimmig eine entsprechende Empfehlung ab, wie die Partei in Dresden mitteilte. Am kommenden Samstag soll nun ein Parteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden.

Textgröße ändern:

Auch Vertreter von CDU und SPD hatten sich bereits für Verhandlungen über eine so genannte Kenia-Koalition ausgesprochen. Die sächsische Grünen-Chefin Christin Melcher erklärte am Samstag, ihre Partei sei zum Regieren bereit: "Wir Grüne wollen anpacken und unsere Energie und Dynamik in die Regierung einbringen. Wir haben die langen Jahre in der Opposition gut genutzt."

Ko-Parteichef Norman Volger sah nach den Sondierungsgesprächen die Bedingungen für eine erfolgreiche Koalition gegeben: "Die Sondierungen mit CDU und SPD haben gezeigt, dass es gemeinsame Ziele gibt, um in den nächsten fünf Jahren ein weltoffeneres, ökologischeres und gerechteres Sachsen zu gestalten."

Der Antrag der Grünen-Gremien an den Parteitag beinhaltet den Angaben zufolge auch die Möglichkeit, die Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen zu lassen. Für die Grünen wäre es die erste Regierungsbeteiligung in Sachsen.

Die Grünen hatten zuvor in drei Runden mit dem Wahlsieger CDU und der schon bisher an der Landesregierung beteiligten SPD über eine Kenia-Koalition sondiert. Die Ergebnisse wurden in einem 14-seitigen Papier festgehalten.

Ein Kenia-Bündnis ist für die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer die einzige Möglichkeit, eine regierungsfähige Mehrheit abseits der AfD zu organisieren.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Trump will sich mit Putin treffen - "sobald wir das einrichten können"

US-Präsident Donald Trump will sich nach eigenen Angaben sobald wie möglich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. "Sobald wir das einrichten können, würde ich tatsächlich hier abreisen", sagte Trump am Freitag bei einem Besuch in Abu Dhabi auf die Frage zu einem Treffen mit dem Kreml-Chef.

FDP startet ersten Parteitag nach Wahldebakel - Partei will sich neu aufstellen

In Berlin ist die FDP am Freitag zu ihrem ersten Bundesparteitag nach dem Debakel bei der Bundestagswahl im Februar zusammengekommen. Bei dem zweitägigen Treffen wollen sich die Liberalen inhaltlich und personell neu aufstellen - es steht unter anderem die Wahl einer neuen Parteispitze auf dem Programm. Parteivize Johannes Vogel sagte zum Auftakt, es stehe "einer der wichtigsten Parteitage der FDP" an.

Prozess gegen mutmaßliche IS-Rückkehrerin im niedersächsischen Celle begonnen

Vor dem Oberlandesgericht im niedersächsischen Celle hat am Freitag der Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Rückkehrerin begonnen. Die inzwischen 42-Jährige soll 2014 von Hannover nach Syrien gereist und dort erst der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und später einer Regionalorganisation des Terrornetzwerks El-Kaida beigetreten sein. Die Anklage wirft ihr die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor.

Hubig will schnell Gesetz zur Verlängerung der Mietpreisbremse vorlegen

Bundesjustiz- und Verbraucherschutzministerin Stefanie Hubig (SPD) will die Verlängerung der Mietpreisbremse rasch auf den Weg bringen. "Menschen in unserem Land müssen eine Wohnung finden und ihre Wohnung auch bezahlen können", sagte Hubig am Freitag im Bundestag. "In einem ersten Schritt" werde die Bundesregierung "dazu schnell einen Gesetzentwurf vorlegen".

Textgröße ändern: