Berliner Polizei setzt Räumung von Straßenblockade am Potsdamer Platz fort
In Berlin hat die Polizei am Dienstag die Räumung einer Straßenblockade von Klimaaktivisten des Bündnisses Extinction Rebellion am zentralen Potsdamer Platz fortgesetzt. Die Teilnehmer würden aufgefordert, die Fahrbahnen zu verlassen, berichteten die Beamten am Morgen im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Vereinzelt" würden dabei Demonstranten auch weggetragen.
Laut Extinction Rebellion besetzten mehrere hundert Demonstranten die Nacht über den Potsdamer Platz und den großen Verkehrskreisel an der Siegessäule im Tiergarten. An der Siegessäule hielten sich demnach 600 Teilnehmer auf. Am Potsdamer Platz bestand die Blockade den Aktivisten zufolge inzwischen nur noch aus Menschen, die sich mit speziellen Mechanismen etwa an einen Lastwagen und eine Kutsche gekettet hatten.
Demnach waren Feuerwehrleute damit beschäftigt, diese Vorrichtungen zu lösen. Rund 300 Demonstranten, die in der Nacht in Schlafsäcken und Zelten auf dem Potsdamer Platz ausgeharrt hatten, hätten die Fahrbahn dagegen inzwischen verlassen, berichtete das Bündnis. Am Potsdamer Platz laufe zudem eine Mahnwache. Die Stimmung dort sei "friedlich".
Wie die Polizei am Morgen mitteilte, hatten sich die Einsatzkräfte während der Nachtstunden vom Potsdamer Platz zurückgezogen und die Demonstranten gewähren lassen. Seit dem frühen Dienstagmorgen werde der Einsatz fortgesetzt. Beamte forderten die Aktivisten demnach auf, Straßen zu verlassen. "Die meisten kommen dem nach", hieß es.
Extinction Rebellion will mit Aktionen sogenannten zivilen Ungehorsams den Druck auf die Regierungen erhöhen, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Auch in mehreren anderen Ländern gingen die Klimaaktivisten am Montag auf die Straße. Blockaden gab es dabei unter anderem auch Im australischen Sydney und Wellington in Neuseeland. In London gab es mehr als 130 Festnahmen. In den kommenden beiden Wochen plant das Aktionsbündnis Proteste in rund 60 Städten rund um den Globus.
(W.Novokshonov--DTZ)