Deutsche Tageszeitung - Haftbefehl gegen Stephan B. nach Anschlag in Halle erlassen

Haftbefehl gegen Stephan B. nach Anschlag in Halle erlassen


Haftbefehl gegen Stephan B. nach Anschlag in Halle erlassen
Haftbefehl gegen Stephan B. nach Anschlag in Halle erlassen / Foto: ©

Einen Tag nach dem Anschlag in Halle hat der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen Stephan B. erlassen. Es sei U-Haft gegen den mutmaßlichen Rechtsextremisten angeordnet worden, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur AFP. Die Bundesanwaltschaft hatte den Haftbefehl gegen B. wegen Mordes beantragt.

Textgröße ändern:

Der mutmaßliche Täter hatte am Mittwoch nahe der Synagoge in Halle an der Saale einen Mann und eine Frau erschossen. Zudem versuchte er offenbar, in das wegen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur gut besuchte Gotteshaus einzudringen. Der Angreifer filmte seine Tat und übertrug sie live im Internet. Er wurde später auf der Flucht festgenommen.

Wie die Bundesanwaltschaft früher am Abend mitteilte, hatten sich anlässlich der Feier 51 Gläubige in der Synagoge befunden. Zuvor war von 70 bis 80 Menschen die Rede. Stephan B. war den Angaben zufolge ein Einzeltäter. Es gebe keine ausreichenden Anhaltspunkte, dass der Verdächtige "an eine rechtsterroristische Vereinigung angebunden war oder ein sonstiger Zusammenhang mit einer solchen Vereinigung besteht".

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Trump hält Wahlkampfkundgebung am Ort des Attentats vom 13. Juli ab

US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hält am Samstag eine Wahlkampfkundgebung in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania ab, wo am 13. Juli ein Attentat auf ihn verübt worden war. Bei seinem Auftritt (17.00 Uhr Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) wird auch der High-Tech-Milliardär Elon Musk zugegen sein. Musk hatte sich unmittelbar nach dem Attentat als Unterstützer Trumps zu erkennen gegeben. Seitdem hilft er dem Republikaner mit Geld und Botschaften in seinem Onlinedienst X.

Trump: Israel sollte Atomanlagen des Irans angreifen

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Als US-Präsident Joe Biden diesbezüglich gefragt worden sei, "hätte die Antwort lauten müssen: Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern", sagte Trump bei einer Wahlkampfkundgebung im US-Bundesstaat North Carolina. Er bezog sich damit auf eine Antwort Bidens zur Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die nuklearen Einrichtungen im Iran.

Hunderte demonstrieren vor Präsidentschaftswahl in Tunesien gegen Repressionen

Zwei Tage vor der Präsidentschaftswahl in Tunesien haben hunderte Menschen gegen wachsende Repressionen vor der Abstimmung demonstriert. Der Amtsinhaber Kais Saied, der sich erneut zur Wahl stellt, habe die "Freiheiten mit Füßen getreten", sagte die Schauspielerin Leila Tschebbi bei der Demonstration am Freitag in der Hauptstadt Tunis. "Ich werde diese Wahl boykottieren. Sie verstoßen gegen das Gesetz und sind nicht legitim."

CDU-Kanzlerkandidat Merz sieht keine Möglichkeiten für "Steuersenkungen im großen Stil"

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) sieht einem Medienbericht zufolge keine Möglichkeiten für große Steuerentlastungen. Angesichts begrenzter finanzieller Spielräume kündige seine Partei "keine Steuersenkungen im großen Stil an", sagte Merz der "Süddeutschen Zeitung" (SZ, Samstagsausgabe). Stattdessen plane er kleinere, mehrstufige Entlastungen für Unternehmen. "Wir werden konkrete Vorschläge für eine Unternehmenssteuerreform machen, die in mehreren Schritten kommen könnte", betonte Merz.

Textgröße ändern: