Deutsche Tageszeitung - Japan: Luftwaffen-Manöver mit den USA nach Patrouillenflug Chinas und Russlands

Japan: Luftwaffen-Manöver mit den USA nach Patrouillenflug Chinas und Russlands


Japan: Luftwaffen-Manöver mit den USA nach Patrouillenflug Chinas und Russlands
Japan: Luftwaffen-Manöver mit den USA nach Patrouillenflug Chinas und Russlands / Foto: © Japan's Ministry of Defense/AFP

Zwei Tage nach einem Patrouillenflug chinesischer und russischer Kampfflugzeuge hat Japan ein gemeinsames Luftwaffenmanöver mit den USA bekanntgegeben. Der Generalstab der japanischen Armee erklärte am Donnerstag, das Manöver mit der US-Luftwaffe habe am Mittwoch vor dem Hintergrund des "zunehmend angespannten Sicherheitsumfelds" für das Land stattgefunden. An den "taktischen Übungen" über dem Japanischen Meer waren demnach zwei Kampfjets der USA und sechs japanische Kampfflugzeuge beteiligt.

Textgröße ändern:

Am Mittwoch hatte Tokio einen gemeinsamen Patrouillenflug chinesischer und russischer Kampfflugzeuge in der Region gemeldet. Russische Kampfjets waren demnach am Dienstag erst über das Japanische Meer und dann zusammen mit chinesischen Kampfjets über das Ostchinesische Meer und einmal rund um Japan geflogen.

Am Wochenende hatte es zudem einen Zwischenfall mit chinesischen und japanischen Kampfflugzeugen gegeben: Nach japanischen Angaben hatten chinesische Kampfjets am Samstag über internationalen Gewässern vor der Küste der japanischen Insel Okinawa zwei Mal ihr Feuerleitradar auf japanische Kampfjets gerichtet.

Das US-Außenministerium bezeichnete Chinas Vorgehen als "nicht förderlich" für Frieden und Stabilität in der Region. Es bekräftigte zudem die "unerschütterliche" Unterstützung der USA für den engen Verbündeten Japan.

Die Beziehungen zwischen Japan und China hatten sich zuletzt deutlich verschlechtert. Japans neue Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hatte Anfang November gesagt, dass eine militärische Eskalation des Konflikts um das von Peking beanspruchte Taiwan etwa durch den Einsatz chinesischer Kriegsschiffe auch Japan existenziell bedrohen könne. Für einen solchen Fall schloss sie den Einsatz japanischer Truppen nicht aus.

Takaichis Äußerungen hatten für starke Spannungen zwischen Tokio und Peking gesorgt. China betrachtet das demokratische und selbstverwaltete Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereint werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Japan hatte die Insel Taiwan, die nur rund 60 Kilometer von der nächstgelegenen japanischen Insel entfernt liegt, bis 1945 jahrzehntelang besetzt gehalten.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Erste Stadtseilbahn in Paris eröffnet - Linie C1 verbindet Vororte mit Metro

Blau-weiß-schwarze Gondeln über Paris und seinen bislang abgehängten Vororten: In der französischen Hauptstadt ist die erste Stadtseilbahn eröffnet worden. Seit Samstag schließt die Linie "Câble" C1 auf einer Strecke von 4,5 Kilometern die sogenannten Banlieues an das öffentliche Pariser Verkehrsnetz an. Für die Einwohner des in der Region Île-de-France gelegenen Départements Val-de-Marne sei die Seilbahn "ein Zeichen der Wertschätzung", sagte die Präsidentin der Region Île-de-France, Valérie Pécresse, bei der Einweihung. Sie sprach angesichts des neuen Transportmittels von den "Alpen an der Marne".

Textgröße ändern: