Deutsche Tageszeitung - Linken-Politikerin Lay will Wagenknechts Nachfolgerin werden

Linken-Politikerin Lay will Wagenknechts Nachfolgerin werden


Linken-Politikerin Lay will Wagenknechts Nachfolgerin werden
Linken-Politikerin Lay will Wagenknechts Nachfolgerin werden / Foto: ©

Die Linken-Politikerin Caren Lay bewirbt sich um die Nachfolge der scheidenden Fraktionschefin Sahra Wagenknecht. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Fraktionskreisen der Linken. Die 46-Jährige, die derzeit stellvertretende Fraktionsvorsitzende ist, will ihre Kandidatur am Mittwoch vorstellen. Lay ist Expertin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik. Die Neuwahl der Fraktionsspitze findet am 12. November statt.

Textgröße ändern:

Über Lays Kandidatur hatte zunächst die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe) berichtet. Viele führende Linke verbänden mit ihr auch die Hoffnung auf eine bessere Kommunikation zwischen der Fraktionsspitze und den beiden Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger, hieß es in dem Bericht. In ihrem Rundschreiben an die Abgeordneten kündigte Lay demnach an: "Ich möchte die Fraktion aus der Mitte heraus führen. Wir brauchen ein starkes Zentrum und strömungsübergreifende Zusammenarbeit."

Wagenknecht hatte vor einiger Zeit angekündigt, aus gesundheitlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen. Neben Lay bewirbt sich der bisherige Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch um eine weitere Amtszeit. Mindestens einen der beiden Fraktionsvorsitzenden-Posten muss eine Frau innehaben.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Iranische Oppositionsführer fordern Chamenei zum Rücktritt auf

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen haben führende Oppositionelle des Iran das geistliche Oberhaupt des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, zum Rücktritt aufgefordert und ein Ende des Blutvergießens verlangt. Der im Exil lebende Sohn des einstigen Schahs, Resa Pahlavi, rief Chamenei nach über einer Woche Krieg mit Israel in einer eigenen Erklärung zum Rückzug auf. Auch Marjam Radschawi von den Volksmudschaheddin forderte in einer eigenen Erklärung seinen Rücktritt.

Sorgen wegen drohender Eskalation nach US-Kriegseintritt gegen den Iran

Der US-Kriegseintritt gegen den Iran an der Seite Israels hat international Sorgen vor einer Eskalation im Nahen Osten genährt. Deutschland, Frankreich und Großbritannien riefen den Iran am Sonntagabend "dringend auf, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten". US-Präsident Donald Trump hatte Teheran nach den Luftangriffen gegen die wichtigsten iranischen Atomanlagen mit weiteren Militäreinsätzen gedroht, sollte Teheran Vergeltung üben.

Diplomaten: Nato einigt sich vor Gipfel auf Ausgaben-Ziel von fünf Prozent

Die 32 Nato-Mitgliedstaaten haben sich nach Angaben von Diplomaten auf das Ausgaben-Ziel von fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung verständigt. Wie aus Diplomatenkreisen am Sonntag in Brüssel verlautete, gab Spanien seinen Widerstand gegen die Nato-Pläne auf. Diese sehen vor, 3,5 Prozent des BIP für reine Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben. Laut Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez gibt es eine Ausnahme für sein Land.

Rubio: Die Welt ist "sicherer" geworden durch US-Angriffe auf den Iran

Durch die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran ist die Welt nach Ansicht von US-Außenminister Marco Rubio "sicherer und stabiler" geworden. "Ich denke, die Welt ist heute sicherer und stabiler als sie es vor 24 Stunden war", sagte Rubio am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. Sollte der Iran sein "geheimes" Atomprogramm fortsetzen, drohten weitere Maßnahmen Washingtons.

Textgröße ändern: