Deutsche Tageszeitung - Steinmeier mahnt "strategische Antwort" der EU auf globale Veränderungen an

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Steinmeier mahnt "strategische Antwort" der EU auf globale Veränderungen an


Steinmeier mahnt "strategische Antwort" der EU auf globale Veränderungen an
Steinmeier mahnt "strategische Antwort" der EU auf globale Veränderungen an / Foto: ©

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine "strategische Antwort" der Europäischen Union auf Veränderungen in der Weltpolitik angemahnt. Derzeit "erleben wir die größten Verwerfungen in der Weltordnung seit dem Fall der Berliner Mauer", sagte Steinmeier laut Redetext am Donnerstag bei der Eröffnung eines Planspiels von Studenten in Erfurt, die Diplomatie bei den Vereinten Nationen simulieren.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Die Vereinigten Staaten ziehen sich aus ihrer Rolle als Garant der Weltordnung zurück", sagte Steinmeier. China weite "seinen Einfluss aus - und das sicherlich nicht als Kraft für Demokratie und Menschenrechte". "Die Europäische Union muss noch ihre eigene strategische Antwort auf all dies formulieren", ergänzte der Bundespräsident.

Der frühere Bundesaußenminister bekräftige dabei zudem das Eintreten für eine multilaterale Weltordnung und die Suche nach diplomatischen Kompromissen als Basis internationaler Politik. "Einen Konflikt kann man womöglich in 14 Stunden vom Zaun brechen, aber es kann 14 Jahre dauern, ihn zu befrieden", sagte er. "Auch wenn das Verhandeln manchmal mühsam ist – es stellt die einzige Alternative zu Krieg und Konflikt dar."

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Diplomaten: Nato einigt sich vor Gipfel auf Ausgaben-Ziel von fünf Prozent

Die 32 Nato-Mitgliedstaaten haben sich nach Angaben von Diplomaten auf das Ausgaben-Ziel von fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung verständigt. Wie aus Diplomatenkreisen am Sonntag in Brüssel verlautete, gab Spanien seinen Widerstand gegen die Nato-Pläne auf. Diese sehen vor, 3,5 Prozent des BIP für reine Verteidigung und 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Infrastruktur auszugeben. Laut Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez gibt es eine Ausnahme für sein Land.

Rubio: Die Welt ist "sicherer" geworden durch US-Angriffe auf den Iran

Durch die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran ist die Welt nach Ansicht von US-Außenminister Marco Rubio "sicherer und stabiler" geworden. "Ich denke, die Welt ist heute sicherer und stabiler als sie es vor 24 Stunden war", sagte Rubio am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. Sollte der Iran sein "geheimes" Atomprogramm fortsetzen, drohten weitere Maßnahmen Washingtons.

Kanzleramtsminister Frei dringt nach US-Angriff im Iran auf Verhandlungen

Nach den Luftangriffen der USA auf iranische Atomanlagen dringt Deutschland nach Angaben von Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) auf Deeskalation durch Verhandlungen. "Wir versuchen jede Möglichkeit der Diplomatie zu nutzen, um hier zu einer Lösung des Konfliktes zu kommen", sagte Frei am Sonntag der ARD. Deutschland wolle gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich einen Beitrag dazu leisten. "Aber ob das gelingt, vermag ich im Augenblick nicht zu sagen", fügte er hinzu.

US-Vizepräsident: Angriffe im Iran haben Atomwaffenentwicklung "erheblich verzögert"

Die US-Angriffe auf die Atomanlagen im Iran haben dessen Fähigkeiten zur Entwicklung einer Atomwaffe nach Angaben von US-Vizepräsident JD Vance deutlich eingeschränkt. "Ich möchte hier nicht auf sensible Geheimdienstinformationen eingehen, aber wir wissen, dass wir das iranische Atomprogramm in der vergangenen Nacht erheblich zurückgeworfen haben, um Jahre oder darüber hinaus", sagte Vance am Sonntag dem Fernsehsender ABC.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild