
Weltweite Klimaproteste beginnen in Australien und Asien

In Australien haben am Freitag die weltweiten Klimaproteste begonnen. In der Millionenmetropole Sydney, die wegen der nahegelegenen Waldbrände erneut unter einer dichten Rauchwolke hing, versammelten sich hunderte Schüler und Aktivisten vor der Parteizentrale der Regierungspartei. Die Demonstranten machten den Klimawandel für die schlimmen Waldbrände verantwortlich, die seit Wochen im Südosten Australiens wüteten. "Ihr verbrennt unsere Zukunft", stand auf einem Plakat.
Die Proteste richteten sich vor allem gegen Premierminister Scott Morrison, der bestreitet, dass die Brände zu den Auswirkungen des Klimawandels in Australien gehören. "Die Untätigkeit unserer Regierung in der Klimakrise hat die Waldbrände angeheizt", sagte dagegen die Aktivistin Shiann Broderick, die die Schulstreiks in Australien anführt. "Menschen leiden und Gemeinden wie unsere werden zerstört. Dabei hat der Sommer noch nicht einmal begonnen."
Auch in Asien und der Pazifikregion folgten Demonstranten dem Protestaufruf der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. In Japans Hauptstadt Tokio zogen hunderte Demonstranten durch den betriebsamen Stadtteil Shinjuku.
Wenige Tage vor dem Beginn der Weltklimakonferenz in Madrid wollen sich am Freitag Menschen rund um den Globus für verstärkte Anstrengungen zum Klimaschutz einsetzen. In Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future mit neuen Protesten in mehr als 500 deutschen Städten ihre Forderungen nach einer Überarbeitung des Klimapakets und einem schnelleren Kohleausstieg auf die Straße tragen.
(V.Korablyov--DTZ)