
Taliban zurückhaltend nach Trumps Aussagen zu neuen Friedensgesprächen

Die radikalislamischen Taliban haben zurückhaltend auf Aussagen von US-Präsident Donald Trump zu neuen Friedensgesprächen mit den USA reagiert. Es sei noch "viel zu früh", um von einer Wiederaufnahme der Verhandlungen zu sprechen, teilte der Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid der Nachrichtenagentur AFP am Freitag mit. Es werde noch eine "offizielle Reaktion" der Rebellenmiliz folgen, fügte er hinzu.
Trump hatte am Donnerstag bei einem Truppenbesuch in Afghanistan gesagt, die US-Regierung habe die im September zum Erliegen gekommenen Friedensgespräche mit den Taliban bereits wiederaufgenommen. Beide Seiten hätten sich bereits wieder getroffen, sagte Trump. "Die Taliban wollen dringend eine Einigung."
Vor Journalisten fügte der US-Präsident hinzu, die USA gingen mit der Bedingung in die Gespräche mit den Taliban, dass es eine Waffenruhe gebe. Dazu sei die radikalislamische Miliz nun bereit.
Trump hatte den US-Soldaten in Afghanistan am US-Feiertag Thanksgiving einen unangekündigten Kurzbesuch abgestattet. Gemeinsam mit dem afghanischen Staatschef Aschraf Ghani besuchte er die US-Militärbasis Bagram nahe der Hauptstadt Kabul. Trump nahm an einem traditionellen Truthahn-Essen mit den Soldaten teil.
(U.Stolizkaya--DTZ)